Die Reaktivierung des Westwalls

Am Dienstag den 6. Juni 1944 landeten die alliierten Truppen in der Normandie. Schnell kamen sie durch Frankreich voran. Am 25. August wurde Paris befreit.  (54, 55) Damit war allen klar, daß nun auch der Landkrieg nach Deutschland kommen würde.
Im Sommer 1944 sollte der mittlerweile etwas angegammelte Westwall wieder in Schuß gebracht werden um die alliierten Truppen an den Grenzen des Reiches abzufangen. Da zu diesem Zeitpunkt die Männer des Reichsarbeitsdienstes alle an der Front waren, mußten, unter Anleitung eines Pionierbatallions, die Iffezheimer Jungen und Mädchen der Jahrgänge 1928-1930 (16) zum Schanzen ausrücken. Zwischen den Bunkern wurden Schützengräben gezogen. Das Schußfeld vor den Bunkern wurde geräumt, d.h. das nachgewachsene Gestrüpp wurde gerodet. (16, 52
Von seiten der Heeresleitung wurde ein Übersetzen der alliierten Truppen südlich der Rheinbrücke befürchtet. Um die erwarteten Panzerkolonnen aufzuhalten, wurde im Ochsengrund quer zur Straße ans Fahreck vom Altrhein bis hinüber zum Damm ein Panzergraben ausgehoben.
Der Rhein führte kurz darauf ein starkes Hochwasser, so daß der Panzergraben voll lief und am dammseitigen Ende begann den Hochwasserdamm zu unterspülen. Zusammen mit den oben erwähnten Jungen und Mädchen war das Pionierbatallion rund um die Uhr tätig um den Dammbruch zu verhindern. Die Iffezheimer Schüler schnitten auf der ganzen Gemarkung Reißer und Unterholz, um daraus Faschinen zu binden. Diese wurden von den Soldaten an den Rhein gekarrt und verschwanden in dem Loch. Endlich konnte die Lücke gefüllt werden. Weder in  den Hecken noch anderswo war mittlerweise noch Unterholz zu finden. 
Nur diesem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, daß der Damm nicht brach und der Rhein sich nicht seinen Weg über den Hanfreizgraben nach Wintersdorf suchte. (52)
Ab September 1944 wurden auf den Gleisen der Stichbahn zur Rennbahn 4 Eisenbahnflakgeschütze stationiert. Diese sollten die über Iffezheim richtung Stuttgart fliegenden alliierten Bomberverbände bekämpfen (104).
 
Euer Kommentar an Matthias
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