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26. November 2017

 

 

Der "heiße" Draht

 

Ist der Hof in Gefahr, ist guter Rat teuer. Daß Telefonsex immer geht, bewies die Theatertruppe der Kolpingfamilie am Sonntag in der mit viel Beifall aufgenommenen Premiere von „Der heiße Draht“.

Obwohl technisch hoch gerüstet, trotz hoch qualifiziertem und hoch motiviertem Personal steht es schlecht um den Hof von Resi Binggeli (Elke Path). 15 000 € Schulden, 10 000 € davon seien in zwei Wochen fällig, sonst sei der Hof nicht zu retten, überbrachte die buchhaltende Freundin Petra Ingold (Sina Hüttlin) die Hiobsbotschaft. Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen, dachte sich Petra. Ausgerechnet das sich bis zur Handgreiflichkeit innig zugetane Personal, die nicht gestreßte, aber „angespannte“ Magd Vreni (rustikal Manuela Schwab) und der grenzdebile Blitzmerker Sepp (Michael „Ich versteh nedd, was Du mengsch!“ Bosler in einer Paraderolle) hatte sie sich verschwörerisch zu Rettern des Hofes und ihrer eigenen Arbeitsplätze auserkoren. Einsamen Männer sollten sie, quasi als „seelsorgerische“ Betreuung, ein offenes Ohr leihen. Doch hatte sie die Rechnung ohne Vreni gemacht, welche die unmoralische  Anzeige um die „heißen, tabulosen Bauerntöchter Sandy und Mandy, bereit zum Telefonsex am Handy“ entdeckt hatte und als tief fallene Sünderin das Höllenfeuer fürchtete. Petras drängende Ausführungen um Moral und Unmoral eines zu Grunde gehenden Bauernhof fruchtete. An der Grenze zur Katastrophe lavierend, das Zwerchfell der Zuschauer erschütternd, übte sie mit den Beiden das Einmaleins des Telefonsex', wobei Sepp-Mandy im höchsten Fallset in den Hörer säuselte.