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23. Juli 2016

 

 

Vermeintlich gutes Werk erweist sich als Bärendienst

Kein gutes Werk habe der Unbekannte getan, sondern der Anglerkameradschaft einen Bärendienst erwiesen, als dieser Amerikanische Zwergwelse – vielleicht weil sie ihm im Aquarium zu viel wurden – nicht getötet, sondern im Quellloch auf dem Vereinsgelände ausgesetzt habe, berichtete der frühere Vorstand der Anglerkameradschaft Iffezheim, Friedhelm Schneider. Die Fische entwickelten sich zur Plage, da sie alles fressen und sich stark vermehren.

Jedes Paar legt im Jahr 500 – 1 000 Eier. Die Zwergwelse betreiben intensive Brutpflege. Sie bewachen die abgelaichten Eier ebenso wie die geschlüpfte Brut, die man als schwarze Kugel im Wasser beobachten kann. Der Zwergwels frißt die Brut der anderen Fische und dezimiert damit deren Population.

70 Prozent der im Quellloch gefangenen Fische seien mittlerweile Zwergwelse, berichtete der Ex-Vorstand. Ein solcher Fang sei nicht ungefährlich, erläuterte Schneider. Der Zwergwels habe an Brust- und Rückenflosse Stacheln mit Giftdrüsen ausgebildet, die er auch abgespreizt arretieren könne. Dies bedeutet eine große Verletzungsgefahr für den Fischer. Die Iffezheimer Angler haben sich nun alle mit einer Spitzflachzange ausgerüstet, mit der sie den getöteten Zwergwels festhalten, um den Haken aus dessen Maul zu entfernen.

Während des Fischerstechen zog Erich Bleich mit einem Kescher eine Brutkugel der Amerikanische Zwergwelse aus dem Wasser und siedelte sie in einem Eimer über. Sie werden mit Strom getötet werden.

Noch weitaus gefährlicher für die Natur seien Kois und Goldfische, wenn diese ausgesetzt werden, so Schneider. Die beiden Zierfischarten seien Träger des Koi-Herpes-Viruses, gegen den sie immun seien. Werde ein solcher Fisch in die Natur entlassen, habe dies tonnenweise tote Karpfen zur Folge. Das Virus sei für Karpfen absolut tödlich, warnte der Fischexperte.

Friedhelm Schneider wies zum Thema Aussetzen abschließend ausdrücklich darauf hin, daß „man so etwas nicht macht!

 

 

 
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