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07. Juni 2014

 

 

Töpfermarkt

 

Wenn Frauen rubensschen Ausmaßes sich in Zinkwannen räkeln, die Widsau sich mit ihren Frischlingen zu den Gekos gesellt und Keramiksäulen dem Besucher den Weg weisen, dann ist wieder Töpfermarkt in Iffezheim.

Zum 22ten Mal hatte Jürgen Blank zum Töpfermarkt nach Iffezheim geladen, erstmals nicht im Namen der „Gilde der schönen Künste“. Der seit gut einem halben Dutzend Jahren auf Rügen in einem Gutshof mit französischem Sommerrestaurant residierende Künstler trägt heuer die Verantwortung alleine.

Aus dem diesjährigen Gastland Frankreich hatten fünf Meister aus dem nahen Elsaß angeklopft. Stefanie Mathy und Phillipe Sutter hatten bereits im vergangenen Jahr ihre Kunst im Renndorf gezeigt und trugen zu der bewährten Mischung aus alten Hasen und neuen Gesichtern bei. Zu den „Neuen“ gehören Carina Conrad und Franziska Ettner, die im April diesen Jahres in Mühltal bei Darmstadt ihr Keramikatelier eröffnet hatten. Seit frühester Jugend sei es ihr Wunsch gewesen, mit Ton zu arbeiten, zu dem sie nun über Umwege wieder gefunden habe, berichtete Ettner. Nach den Lehr- und Wanderjahren habe sie sich im Frühjahr mit ihrer Kollegin zusammen selbstständig gemacht, um das an Nachwuchsmangel krankende Handwerk weiterleben zu lassen. Zunächst hätten sich die zwei auf die aus ihren Lehrwerkstätten bekannte Gebrauchskeramik konzentriert und diese mit eigenen Ideen veredelt. Es koste viel Energie, eine eigene Handschrift zu entwickeln, so Franziska Ettner. Die Kannen und Vasen zierende Notenmotive künden von der zweiten Leidenschaft der Künstlerin, der Straßenmusik, bei der sie den Ohren der Zuhörer mit alten deutschen und jiddischen Volksliedern schmeichelt.