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22. Juli 2013

 

 

Verabschiedung Inge Riel

 

Mit einer emotionalen und sehr bewegenden Feier verabschiedete das Lehrerkollegium der Haupt- und Realschule Iffezheim (HRS) seine Kollegin Inge Riel nach 40 Jahren im Schuldienst – davon 36 Lenze in Iffezheim – in den Ruhestand. Manch Träne stohl sich bei ihren langjährigen Kollegen  ins Auge. 

Eingeleitet wurde der Mittag voller Überraschungen für die angehende Pensionärin von dem Schulchor mit „Still“ von Jupiter Jones. Die Schulband mit Sira Vogt traf mit John Lennons „Imagine“ die freigeistige Ader der abgehenden Lehrerin.

Konrektorin Birgitta Manz übernahm den Part des erkrankten Rektors Bangert, und durfte aus dem Nähkästchen plaudern, war es doch ihre nun scheidende Kollegin Riel, die sie in ihren Anfangstagen unter die Fittiche genommen und ihr erläutert habe, wie diese Schule funktioniere.

700 000 km Schulweg für rund 37 000 Schulstunden habe die hinter Karlsruhe wohnende Lehrerin für Englisch, Französisch und Musik auf sich genommen, um an „ihrer Schule“ zu unterrichten, rechnete die Konrektorin hoch. „Ihre Schule“, die sie mit ihrem professionellen Selbstverständnis und ihrer hohen fachlichen und sozialen Kompetenz entscheidend mitgeprägt habe. Das noch heute aktuelle Leitbild der Schule trage ihre Handschrift. Birgitta Manz dankte Inge Riel für all die Jahre, in denen sie mit ihrer Ruhe und Gelassenheit, Durch- und Überblick, Kollegialität und Empathie sowie ihrer Menschlichkeit an der Schule gewirkt hatte und überreichte ihr die Entlassungs-Urkunde des Regierungspräsidiums. Simone Gräßer und Franziska Jäger zollten ihrer frankophilen Kollegin ihren Respekt mit François Devienne „Duetto I“ für zwei Querflöten, bevor Bürgermeister Peter Werler der Lehrerin für ihr langjähriges Engagement dankte. Noch einmal griff die begeisternde Musiklehrerin mit ihren pensionierten Kollegen Bernd Schär, der zuvor mit dem melancholischen „Harry Lime Theme“ zu Tränen rührte, zu vier Händen für Joseph Haydns „Il maestro e lo scolare“ in die Tasten.

Schulsprecherin Stephanie Schneider lobte die Pädagogin für die Pfähle, die sie in der Schule eingeschlagen habe und dank derer man sich an sie erinnern werde, so wie es Günter Kunert in seinem von der Schülerin rezitierten Gedicht „Vorschlag“ beschreibt. Mit dem bekannten „Irischen Segen“ aus dem 17ten Jahrhundert entließen Eva Beile, Stefanie Kraft und Ulla Stößer ihre Kollegin in den Ruhestand.

An der Quetschkommode ließ ihr früherer Kollege Hubert Müller „L'art de vivre“ auferstehen, bevor er am Piano mit Hansjörg Deck, dem früheren Rektor der Schule, Momente aus dem gemeinsamen Schulleben auferstehen ließ, um ihr dann mit Bob Dylans poetischen „Forever young“ die besten Wünsche mit in ihren Ruhestand zu geben.

40 Jahren Bildungspolitik und neun Kultusministern habe sie getrotzt, so ihre Kollegin Margot Bitterwolf. Bildungspläne und - reformen seien gekommen und gegangen und zusammen habe man manches tote Pferd geritten. Daß die Bildung der Jugend dennoch von Erfolg gekrönt sei, sei engagierten Lehrern wie Inge Riel zu verdanken. „Inge geht? Geht doch gar nicht!“, sei wochenlang der Tenor auf den Fluren gewesen, fasste sie den Abschiedsschmerz zusammen.

In Französisch richtete die Elternbeiratsvorsitzende Elvira Schneider ihren sehr persönlichen Dank an ihre frühere Französischlehrerin und gab ihr die vor gut dreißig Jahren in der Französisch-AG stibitzen Lektürebändchen zurück und dnakte ihr im Namen der eltern für ihr Engagement.

Die Schule sei ihr zur zweiten Heimat und oft auch Zuflucht bei Freunden und Vertrauten, ihren wunderbaren Kollegen, geworden, so Inge Riel bei ihrem Dank zum Abschied. Daß sie nun scheide sei gut so, denn 40 Jahre Schule seien genug. Ein letztes Mal setze sie sich zum Duett mit der Querflöte an das Schulklavier.

 

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