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04. August 2013

 

 

Feschde feiern für einen guten Zweck

 

Aller Anfang war ein Stückchen Rasen bei den Garagen der Nachbarn, auf denen so manches Mal Bierbänke aufgestellt und zusammen mit den Nachbarn in der Straße das ein oder andere Glas geleert wurde. Irgendwann kapitulierte das Gras vor dem Feiereifer und der Platz mit Pflaster befestigt.

Die Initialzündung für das Straßenfest war jedoch eine „Fahnenweihe“. Achtzehn Jahre lang hatte Manfred Schuhr der „GroKaGe“ als Präsident vorgesessen. Zum Abschied hatten ihm die Karnevalisten für seine Verdienste die „GroKage“ - Fahne überreicht. Das Aufziehen der Fahne auf dem heimischen Grundstück konnte natürlich nicht im Stillen erfolgen. Schuhr lud seine Narrenfreunde zum gemeinsamen Frühschoppen auf dem „Feschdplätzle“ ein. „Verlang doch 'was dafür [Essen und Trinken] und spende es!“ war dann irgendwann von den Gästen die Idee geboren worden.

Gesagt getan: schon im nächsten Jahr hoben die Nachbarn Waltraud und Hans-Peter Neher und Gertrud und Manfred Schuhr das heutige Fest aus der Taufe. Zunächst mit  „bescheidenen“ zehn Biertischgarnituren gestartet, reicht heute das „Feschdplätzle“ bei weitem nicht mehr aus, die Besuchermassen zu fassen. Fünzig Tische stehen mittlerweile unter Schirmen und Zelten auf der „Severin-Schäfer-Straße“ an der Rennbahn.  

Wurde Anfangs das Fest von den beiden Eheleuten und deren Kinder gestemmt, so ist mit dem Besucherstrom auch die Helfergemeinschaft gewachsen. Rund zwanzig Menschen aus dem Kreis der Verwandten und der Nachbarschaft engagieren sich mittlerweile ehrenamtlich für den guten Zweck. Aber nicht nur von den direkt am Fest Beteiligten erfahren die Organisatoren kräftige Unterstützung. Die Anwohner spenden Kuchen, die Brauerei hilft mit Festmöbeln aus. Musiker Kurt Meisch spielt bereits von Anfang an ohne Gage auf.

Bereits freitags wird mit dem Aufbau der Zelte begonnen. Am Samstag wird dann die Gastronomie vorbereitet, um am Festsonntag die Besucher mit Flammkuchen, Würsten, Steaks und badischem Bier verwöhnen zu können.

Bewußt hätten sie vor ein paar Jahren den Festtermin mit der „DiGa“ zusammengelegt, um auch einige  der Messebesucher anzulocken. Zwischen drei- und vierhundert Gäste ströhmten jedes Jahr in die nach dem Bürgermeister Severin Schäfer, der im Februar 1858 mit Eduard Bénazet den Pachtvertrag über das Rennbahngelände unterzeichnet hatte, schätzte Hans-Peter Neher. Eine an Familien- oder Klassentreffen erinnernde Aura umgibt das Fest, zu dem die Gäste per Velo selbst aus Muggensturm anreisen und sich zahlreiche Karnevalisten ein Stelldichein geben.

Wieviel sie in den vergangenen Jahren für die „Aktion 72, wir helfen Behinderten“ zusammen gescheffelt hatten, konnte Neher spontan nicht nachvollziehen. 2 000 Euro dürften wohl bei jedem Fest hängen bleiben, schätzte er. Die „Aktion 72“ sei von ihnen als Spendenempfänger ausgesucht worden, da dieser Verein die gesammelten Spenden vollständig an die unterstützten Bedürftigen weitergibt, da keine Verwaltungskosten anfallen. In den vierzig Jahren ihres Bestehens hat die „Aktion 72“ Behinderte mit insgesamt 150 000 Euro für Therapien und Hilfsmittel unterstützt.

 

 
Euer Kommentar an Matthias

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