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21. Januar 2012

 

 

Prunk- und Fremdensitzung

 

Eine um die andere Breitseite aus seinen fasnächtlichen Spaßkanonen feuerte das Narrenschiff des ICC (Iffezheimer Carnevalsclub) in Richtung begeisterte Zuschauer. Diese belohnten die Kanoniere mit stehenden Ovationen und Raketen..

Traditionell lag der Auftakt in den bewährten Händen des weit über die Grenzen der Renngemeinde als Einheizer bekannten Fanfarenzugs. Mit „Eye of the Tiger“, „Rote Lippen..“ und weiteren Gassenhauern hatten die Musiker den Saal bald fest im Griff.

Ein gewisse Affinität zu Griechenland machte der Elferrat im Iffezheimer Rathaus aus. Als Warnung davor, daß bei weiterem sorglosen Geld-zum-Fenster-hinaus-Werfen, griechische Verhältnisse in die Renngemeinde Einzug halten werden, ziert der Gemeinderettungsschirm den diesjährigen Fasnachtsorden.

Beim „Rio-Vogeltanz“ der von Iris Stiefel und Gudrun Greß betreuten Mini-Garde, hüpfte eine Schar bunter Dschungelvögel, die in der heuer warmen Jahreszeit in Iffze überwinterten, über die Bühne.

Fernsehgucker Rüdiger Zoller zappte sich im heimischen Fernsehsessel durch Politik und Gesellschaft. Angesichts von Atomausstieg, „Das Gesetz bin ich“ - Berlusconi, den Drei (Merkel, Rößler, Westerwelle) von der Zankstelle und dem Don Quichote de Baden-Baden sah er ziemlich schwarz und mahnte immer wieder  „Frag doch mal die Maus!“.

Zu den Top Ten in der Bundesrepublik gehört Kirsten Orth vom Tanzsportverein Landau. Als Tanzmariechen fegte sie über die Bühne und brachte mit ihrer Akrobatik die Zuschauer zum Staunen.

Völlig unvorbereitet mußten die Hügelsheimer Spargelhoheiten Gloria und Manuela der Eingemeindung ihres Spargeldorfes in die Renngemeinde beiwohnen. Da der Spargelanbau, die Spitzen - Gastronomie und weitere Wirtschaftszweige fest in Iffezheimer Händen lägen, sei dies nur die logische Folge gewesen, führten die Sitzungspräsidenten Daniel Haas und Andreas Schneider aus. Den Spargelhoheiten zur Seite stellte der ICC unter tosendem Applaus der Anwesenden das Iffezheimer Dreigestirn, König Stefan der Erste, der „Schwarze“, Herrscher über das königliche Aphrodisiakum sowie Erdbeerkönig Stefan der Erste „vom Spitzewäh“ und die holde Jungfrau, Ehrenpräsident Bernd Hansmann.  

Auf der verzweifelten Suche nach einen Ehemann stahl sich die naiv unverschämte Klara Kohlbecker (Marion Striebich) ins Rampenlicht. Mit zwerchfellerschütterndem Nonsense und entwaffnender Mimik feierte sie ein umjubeltes Debüt auf der Iffezheimer Bühne.

„Kung-Fu-Fighting“ entführte die ICC-Dance Company mit ihrer schweißtreibenden Tanztour die Zuschauer in den Fernen Osten.

Wieder einmal brachten die spitzen Zungen der „Iffzer Stromer“ manchen Iffzer ob seiner Schusseligkeiten in Verlegenheit. „Dumm gelaufen“ sei es eben, so sang das Sextett, in seinen Anekdoten um den singend ortsverdunkelnden Elektriker, daheim gebliebenen Koffern, Gummibärenräuber und schenante, eingesperrte WC-Fremdgänger.

Als alterndes Ehepaar resümierten Vanessa Mayer und Harald Kraft ihr ereignisreiches Leben und gaben damit die Stichworte für das ICC-Männerballett mit ihrer Interpretation des Musicals „Ich war noch niemals in New York“. Ob mit Sahne oder mit 66 Jahren oder gerade jugendlichen 17 in einem ehrenwerten Haus, Trainerin Vanessa Mayer fand für die gestählten Männer immer das richtige, begeisternde Bild.

Mit sechs echten Edelriedern aus dem Nachbardorf hatte der ICC den Lotto-Haupttreffer gelandet: „6 Richtige“. Mit der Beziehungskiste um Badekappen, Männerstrips im Waschsalon, Speed-Shopping in Karlsruhe erntete das Sextett stehende Ovationen des sonst gerne über Rieder stänkerndes Publikums.

Bis über die Ohren in seine Jasmin (Christoph Laubel) verliebt, erzählte Aladin (Harald Kraft) seiner Angebeteten 1001 Iffezheimer Märchen um vermeintlich autodiebische Nikoläuse, Mülltonnen kutschierende Ehrenbürger, gefrorene Speisereste, die besten Ständer der Welt und Wintersdorf 21.

Mit professionell perfekter Choreographie tanzte sich das ICC - Ensemble „Soley“ durch die Bienenhochzeit auf Majas bunter  Blumenwiese und kam dabei kräftig aus der Puste.

Als „Rieder des Literaturwesens“ berichtete Boulevardreporter Holger Deutschmann für den „Rieders Digest“ über den ungeschützten Papstverkehr, die Area 51in Hügelsheim und das Bürgermeisterdenkmal in Iffezheim.

Zum Finale rissen die Musiker des Fanfarenzuges einmal mehr die Zuschauer von den Sitzen und ließen den Saal beben. Als die Hausband „Turf-Combo“ das abschließende „So ein Tag so wunderschön wie heute“ anstimmte, hatte sich der Refrain der Stromer bewahrheitet: „Iffze isch geil“.

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