Kappenabend
Einen bunten Strauß Musikdarbietungen
zauberten die Aktiven beim gemeinsamen Kappenabend des
Männergesangvereins und des Obst- und Gartenbauvereins
auf die Bühne.
Traditionell eröffnete der tanzende
Narrensamen das Programm. Sie schwelgten in Erinnerungen
an den Aufenthalt des Obstbauern in der italienischen
Partnergemeinde. Selbstredend, daß die Italienbesucher
zur Zugabe mit auf die Bühne und sich dem Diktat der
Choreographie von Astrid Schare unterwerfen mußten.
Mit einem kräftigen „Bayern, jawoll,
des samma mia!“ entführten die Drodwar-Knutscher die
Zuschauer ins Alpenland, wo sie mit Dirndeln, Krachledernen
und zünftigem Schuhpladdler aufwarteten.
Gar nicht einfach machten es die
Sängern den Iffezheimer Bürgermeistern Peter Werler
und Otto Himpel, schlugen sie ihnen doch bekannte Volkslieder
um die Ohren, bei denen der Text partout nicht zur ach
so bekannten Melodie passen wollte. Mit lautstarker
Unterstützung des Publikums mußten die Beiden erraten,
ob die Töne nun zur „Schwäbsche Eisenbahn“ oder doch
eher zu „Im Frühtau zu Berge“ paßten. Am Ende hatte
Peter Werler die Nase vorn.
Extrem schlank präsentierten sich
die von Christine Merkel betreuten Damen der Obstbauer
und Sänger: als klapprige Knochengestelle entstiegen
sie ihrer Gruft und legten im Schwarzlicht zu „Ghost
Busters“ eine flotte Sohle aufs Parkett. Die Begeisterung
des Publikums kannte keine Grenzen, als die Damen sich
zur Zugabe entblätterten, sprich ihrer Knochen entledigten.
Ganz schön 'was los war im Hühnerstall
des Turnvereins Iffezheim, der erstmals am Kappenabend
auftrat. Die „Wilden Hühner“ der Gruppe „Be in Motion“
hatten neben Artistik alles im Programm, was ein Hühnerstall
zu bieten hat: Von der Oma auf dem Motorrad bis zum
Gockel, den das Schicksal in der Bratröhre ereilte.
Das zu Herzen gehenden Duett „Time
of my Live“ geriet in der Übersetzung von Norbert Büchel
und Erich Carben zur Beziehungskiste, die jeden aus
der Gelben Presse bekannten Rosenkrieg in den Schatten
stellte. Einig waren sich die beiden Pfundskerle nur
darin, daß es derer ein paar weniger sein könnten.
Den Abschluß gaben die Glorreichen
Sieben die als „Cotton Eye Joe“ ihren beiden heißen
Fegern den Kopf verdrehten und das Herz brachen.
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