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FVI besiegt Varnhalt 4:3
Dominique Mayer
Wie im richtige Läwe...
...oder soll man besser sagen
„man glaubt es kaum“. 4:1 Führung zur Halbzeit in Varnhalt
und ich denke bei allen Halbzeitgesprächen gab es nur
ein Thema „heute müssen wir noch etwas für das Torverhältnis
tun“, und dann das!
Aber von vorne. Der Spielmotor
unserer Elf lief ganz auf Offensive
eingestellt zwar etwas unrund an, aber schon nach wenigen
Minuten hatten man den Eindruck das unser Viertakter
Mittelfeld, diesmal mit den defensiven Darius Fiolka
und Ralf Mackert, sowie dem zentral spielenden Axel
König und dem als hängende Spitze agierenden Patrick
Westermann gut ins Laufen kommt. Es entwickelten sich
schöne Spielzüge, bei denen sich auch immer wieder die
beschäftigungslosen Außenverteidiger Florian Seiwert
und Alexander Schneider schön in Szene setzen konnten.
Den Gegner schon in der eigenen Hälfte attackieren und
so früh wie möglich unter Druck setzen damit er Fehler
macht, so konnte man als Zuschauer die spieltaktische
Ausrichtung erkennen. Logische Konsequenz nach kaum
20 Minuten die 1:0 Führung durch unseren Abstauberkönig
Axel Ludwigs, und kein Zufall Vorbereiter nach einer
schönen Ecke auf den langen Pfosten, Florian Seiwert
dessen platziert und scharf geschossene Direktabnahme
auf´s Tor nur noch unkontrolliert abgeblockt werden
konnte, und damit ein gefundenes Fressen für unseren
Goalgetter war. Beruhigend, mit diesem Gefühl ging die
Mannschaft weiter zu Werke und ließ den Gegner richtig
laufen. Weitere schöne Angriffe brachten dem Varnhalter
Keeper reichlich Arbeit. Auch unsere zweite Spitze Lukas
Laible kam immer besser ins Spiel und hatte gute Szenen
bei denen er seine Schnelligkeit und seinen Durchsetzungswillen
zeigen konnte. Lohn, das 2:0 durch eine schöne Einzelaktion
bei der er sich über die rechte Seite energisch durchtankte
und mit dem zweiten Versuch per Aussenrist den Ball
einschieben konnte.
Der Gegner
existierte im Angriff eigentlich nicht, eine Ecke in
30 Minuten war alles was unseren Torhüter beschäftigte.
Und trotzdem im Gefühl das Spiel sicher im Griff zu
haben, schlich sich auf der rechten Abwehrseite bei
der zweiten richtigen Angriffssituation der Varnhalter
der Leichtsinn ein und der nach innen gepasste Ball
konnte vom Gegner ungehindert zum Anschlusstreffer eingeschoben
werden. Unbeeindruckt davon spielte unser Team seine
Überlegenheit weiter aus, uns so vielen logischerweise
die Treffer zum 3 und 4:1, wiederum durch Axel Ludwigs
und unseren Trainer Jens Dinger. Alles in Iffzer Hand,
mit diesem Eindruck ging man in die Halbzeit. Ja und
dann? Ja dann passierte das, was ich Eingangs meines
Berichtes andeutete. Lukas Laible, der mit seiner aggressiven
Spielweise ein ständiger Unruheherd war, musste ca.
10 Minuten nach der Halbzeitpause verletzungsbedingt
ausscheiden. Das wirkte wie ein Signal für die Varnhalter
mit dem Fußballspielen zu beginnen oder besser gesagt,
ab diesem Zeitpunkt lies unsere Mannschaft sie schalten
und walten.
Der Spielverlauf
war nun auf den Kopf gestellt. Das Mittelfeld stand
auf einmal viel zu tief und überlies seinen Gegenspielern
den Raum. Was in der ersten Hälfte so gut klappte, das
frühe Attackieren existierte überhaupt nicht mehr. Vollkommen
verunsichert wirkten Alle und so konnten die Varnhalter,
völlig unbegreiflich nach einem bis dahin so überlegen
geführtem Spiel, die Überhand gewinnen und überrollten
phasenweise unser Mittelfeld. In der ca. 55 Minuten
fiel dann scheinbar unvermeidlich der 2:4 Anschlusstreffer
der Varnhalter. Ordnung im Spiel war kaum noch vorhanden
und auch die Zuteilung in der Abwehr stimmte nicht mehr.
Es gab zwar noch ein zwei gute Spielszenen in die Spitze
bei denen durchaus ein Tor möglich gewesen wäre, aber
das war’s dann auch schon. Folgerichtig nur das nächste
Tor der Gegner zum Anschlusstreffer. 3:4 und noch ca.
20 Minuten Spielzeit. Es war jetzt eine reine Abwehrschlacht.
Erst in den letzten 10 Minuten nachdem ein Varnhalter
mit Gelb-Rot vom Platz musste erspielten wir uns wieder
Konterchancen die noch zu einem Tor für uns hätten führen
können. Letztendlich lautet das Fazit nach diesem völlig
unbegreiflichen Einbruch in der 2. Halbzeit, nochmal
Glück gehabt. Man hatte den Eindruck die Mannschaft
war sich ihrer Sache zu sicher, und hat dann mit viel
zu passiver Spielweise den Gegner ins Spiel kommen lassen.
In Ruhe die Gründe dafür analysieren und die daraus
erkannten Fehler beheben, dass ist jetzt wichtig!
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