H O M E

 

 

Iffze.de > Aktuell > Neues > Neues 2011

 

09. Mai 2011

 

 

Bauauschuß 09. Mai 2011

 

Im Spannungsfeld zwischen „Der Ehrliche kann nicht der Dumme sein“ und „anderseits tut's niemanden weh“ sah sich der Bauauschuß anläßlich dreier Anträge auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes „Gute Morgenmatt“. Dieser schreibt für Garagen und sonstige Nebengebäude Satteldächer vor. Auf Druck der Baurechtsbehörde hatten drei Grundstückseigentümer die Anträge gestellt, da ihre Garagen respektive Carports mit Flach- oder Pultdächern abschlossen. Eine Garage sei mit Satteldach genehmigt gewesen, das nicht ausgeführt worden sei, bei der zweiten sei damals die Befreiung abgelehnt worden und die dritte Baulichkeit sei ohne Genehmigung ausgeführt worden, resümierte Bauamtsleiter Willi Laible.

Anton Schniertsauer (FWG) plädierte für die Einhaltung der Vorschriften, welche mit dem Ziel erlassen worden seien, ein einheitliches Bild zu schaffen. Ganz im Gegensatz zu Karlheinz Schäfer (SPD), dem die drei abweichenden Unterstellplätze nicht weh taten, da das Baugebiet ausgeschöpft  und weitere Abweichungen unwahrscheinlich seien. Des weiteren seien bereits zahlreiche Befreiungen bezüglich Schwimmbäder, Umzäunungen und Gartengestaltung erteilt worden. Joachim Huber (CDU) ebenso wie sein Fraktionskollege Meingold Merkel plädierten ebenfalls dafür, den Ermessensspielraum des Ausschusses zu nutzen und den Anträgen stattzugeben, da die Grundzüge der Planung nicht verletzt seien. Einstimmig befreite der Rat die drei Eigentümer von den Vorgaben der Dachgestaltung bei Nebengebäuden.

Einstimmig genehmigte der Rat den Bauantrag der Freiburger Firma Solarmarkt AG zur Errichtung einer Photovoltaik-Freianlage auf dem Gelände der Gewerbepark Iffezheim Nordwest GmbH&Co.KG (GPI), ein Gemeinschaftsunternehmen der Gemeinde Iffezheim und der Firma KBI Kern, im Industriegebiet „Schaafkopf“. Die Freianlage soll aus auf sogenannten Modultischen montiert werden, die ihrerseits auf in den Boden gerammten Stahlträgern oder Betonfundamenten ruhen. Die Modultische sind laut Plan in drei Reihen angeordnet und tragen je Tisch 22- 44 Photovoltaikmodule à 240 Watt. Die mit einer Spannung von etwa 400 Volt erzeugte Wechselspannung wird abschließend auf 20 000 Volt hoch transformiert und am südlichen Geländezipfel an das öffentliche Netz angebunden. Die komplette Anlage wird von einem etwas über 2 Meter hohen Zaun umgeben, in welchen mit Videokameras bestückte Masten integriert werden. Die innere Erschließung soll über zwei Schotterwege erfolgen. Der bisherige Weg am westlichen Rand des Gebietes bleibt nach Planstand bestehen und liegt außerhalb der Anlage. Dies bedeutet für die Initiativgruppe Naturschutz (INI), daß ihr Vereinsgelände, das in Teilen der GPI gehört, nicht angetastet wird. Dieser Weg ließ Hubert Schenider (CDU), ehemaliger Vorsitzender der INI keine Ruhe. Seinen Ausführungen zu Folge, die anhand der Pläne bestätigt werden konnten, liegt der Weg auf der Trasse der Gas-Pipeline und könne daher auf Dauer nicht bleiben, sondern müßte um 4,5 Meter verschwenkt werden.

Die mögliche Blendwirkung auf den Flugverkehr des Baden-Airparks brachte Meingold Merkel (CDU) ins Spiel. Kritisch sah sah Karlheinz Schäfer die gerammten Fundamente, da auf Grund der Historie des Geländes Munitionsfunde aus dem Zweiten Weltkrieg nicht ausgeschlossen seien. Er empfahl Betonfundamente. Um die Untersuchung des Geländes durch den Kampfmittelräumdienst käme die GPI nicht herum, erläuterte Bürgermeister Peter Werler. Die angeführten Bedenken und Anregungen müßten von der Baurechtsbehörde geklärt werden und hätten keinen Einfluß auf die Genehmigungsfähigkeit des Antrages. Der dann auch einstimmig genehmigt wurde. Ebenso einstimmig genehmigte der Rat den Neubau eines Wohnhauses an Stelle eine Ökonomiegebäudes an der Einmündung der Schiller- in die Bahnhofsstraße.

 

 
Euer Kommentar an Matthias  
Seitenanfang
Zurück
Weiter