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19. Juli 2010

 

 

Ratssitzung 19. Juli 2010

 

Kämmerer Siegbert Heier verabschiedet

Ein Ära geht zu Ende, überschrieb Bürgermeister Peter Werler seine Laudatio auf den Kämmerer, der nach genau 48 Jahren, zwei Monaten und dreißig Tagen aus den Diensten der Gemeinde scheide. Werler zeichnete den beruflichen Werdegang des künftigen Pensionärs seit dem 2. Mai 1962 nach und mußte feststellen, daß Siegbert Heier im Laufe der Jahre alle Tätigkeiten ausgefüllt hatte, welche das Rathaus zu bieten habe. Heier sei als Standesbeamter, stellvertretender Ratsschreiber und Hauptamtsleiter tätig gewesen, bevor er ab 1986 das Rechnungsamt übernommen habe. Zu seinen beruflichen Fortbildungen, die ihn letztendlich in den Rang eines Oberamtsrates gebracht hätten, habe Heier sich auch privat  weiter gebildet und 1994 die Prüfung zum Bilanzbuchhalter abgelegt, lobte Werler. Dieses Wissen sei der Gemeinde bei der Einführung der kaufmännischen Buchhaltung für die Eigenbetriebe ebenso zu Gute gekommen, wie bei der diesjährigen Einführung des neuen kommunalen Haushaltsrechtes.

Als langjähriger Vorsitzender des Personalrates habe Heier stets das harmonische Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Auge gehabt. Mit ihm verlasse eine wahre Schatztruhe an Fachwissen, an Kenntnis über die iffezheimer Gemarkung und die Verwandtschaftsverhältnisse der Einwohner das Rathaus. Der vom Bürgermeister als fleißig, genau und hartnäckig charakterisierte Kämmerer habe nach der Wende beim Aufbau der Verwaltung in der Partnergemeinde Hoppegarten an vorderster Front gestanden. Kredite aufzunehmen sei ihm zu wider gewesen und er habe dies bis auf einige kleine Ausnahmen auch durchgestanden.

Im Namen der Belegschaft und des Gemeinderates wünschte der Bürgermeister dem scheidenden Kämmerer einen angenehmen und gesunden Ruhestand und Gottes Segen.

Siegbert Heier wies das viele Lob von sich und blickte seinerseits auf seine unbürokratischen Anfangsjahre zurück, in denen er im „Zwischenzimmer“ an eine schwarze Reiseschreibmaschine und Kurbelrechner gesetzt wurde. Er hoffe, „seine Arbeit einigermaßen gemacht zu haben.“

Druckleitung saniert

Einstimmig billigte der Rat die Schlußrechnung zur Reparatur der Druckleitung im Zwischenhebewerk (Altes Klärwerk), die mit 63 444 € um 2 764 € höher ausfiel als geplant. Die Nachträge sind laut Sitzungsvorlage durch im Vorfeld nicht bekannte Leitungsführungen und die nicht DIN-gemäße Ausführung des alten Anschlußflansches bedingt.

Aufträger vergeben

Diskussionbedarf herrschte bei der Vergabe der Ausbauarbeiten für den Rathausanbau. Während die  Malerarbeiten inklusive Schlauchturm zum Preis vom 119 000 € ebenso einstimmig an eine hiesige Firma gingen wie die Teppicharbeiten (56 000 €) an eine rastatter Firma und die Fließen- (21 500 €) und die Natursteinarbeiten (13 070 €) in die Ortenau, gab es Aufregung bei den Schreinerarbeiten. Ein deutlich billigerer Bieter war aus dem Portfolio gestrichen worden, da er nicht wie üblich ein Haupt- und ein alternatives, günstigeres Nebenangebot abgegeben hatte, sondern wie Architekt Frank Pillich ausführte, beides unzulässig miteinander vermischt und damit das Leistungsverzeichnis nicht erfüllt habe. Bürgermeister Werler führte weiter aus, daß die Kommunalaufsicht mit einbezogen worden sei und ebenfalls die Unzulässigkeit des Angebotes festgestellt habe. Zahlreiche Nachfragen aus der CDU-Fraktion und die Kritik an der – im übrigen von allen Bietern akzeptierten Fristverkürzung zur Abgabe des Angebotes – änderten nichts an den Tatsachen. Mit drei Enthaltungen aus den Reihen der CDU und einer aus der Fraktion der Freien Wähler genehmigte der Rat den Zuschlag an die iffezheimer Firma Dreier zu 102 000 €

Die Hälfte zu schnell

Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes trug Bürgermeister Peter Werler das Ergebnis der beiden Geschwindigkeitsmessungen in Weierweg vor: Etwa die Hälfte fuhr in der verkehrsberuhigten Zone zu schnell. Jeweils zu Zeiten des Schulbeginns seien am 12. April von 51 Fahrzeugen 23 zu schnell unterwegs gewesen. Anfang Mai seien 18 von 30 schneller als mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs gewesen. Derzeit sei die Gemeinde dabei, sich einen Überblick über mobile Geschwindigkeitsmeßtafeln zu verschaffen.

Die von Harald Schäfer in der letzten Ratssitzung monierten Pergolafundamente seien vom Gemeinderat am 13. Juli letzten Jahres abgesegnet worden, berichtete Pete Werler. Die von Waltraud Godbarsen in der gleichen Sitzung kritisierten Vormauerungen im Kirchgässle seien statisch notwendig, berichtete Werler, da einige der alten Stützmauern ungenügend gegründet seien.

Falschparker dürfen falsch parken

Auf Nachfrage aus der Einwohnerschaft ob hinsichtlich der durchschnittlich fünf Falschparker  auf dem Geh- und Radweg entlang der Badener Straße etwas unternommen werde, entgegnete Bürgermeister Peter Werler, daß die Anwohner Gebetsmühlen artig angeschrieben worden seien, in der Hoffnung, daß die Appelle fruchteten. Von einer Sanktionierung des Falschparkens sehe die Gemeinde ab.

Es gebe in Iffezheim kein allgemeines Verbot, in Hinterhöfen zu bauen, entgegnete Werler auf eine weitere Anfrage aus der Einwohnerschaft, auch mit diesen Bauvorhaben besondere Anforderungen an die Ver- und Entsorgung gegeben sind. Die Kritik an der durch zu vielen Blumenbeete ín der Steinstraße reduzierte Anzahl von Parkplätzen für die katholischen Kirchenbesucher wies Werler zurück. Es handele sich dabei um ein gestalterisches Element, welches vom Gemeinderat abgesegnet worden sei.

 
Euer Kommentar an Matthias  
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