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 20. November 2010

 

 

Neueste Rettungs-Technik

 

Lebenslanges Lernen ist auch Motto der Angehörigen der Iffezheimer Feuerwehr, um im Ernstfall effektiv helfen zu können, ohne sich dabei Gefahren auszusetzen. Zwei Samstage dauerte der Lehrgang, bei dem Mitglieder der Berufsfeuerwehr Wiesbaden die Iffezheimer Wehr in die Handhabung und Neuerungen der Rettungssysteme der Firma Weber-Hydraulik einwiesen.

In Theorie und Praxis erläuterten die Spezialisten, wie nach Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen schonend befreit werden können. Zunächst galt es, das verunglückte Fahrzeug zu sichern und ihm dann effektiv mit hydraulischer Schere und Spreizer zu Leibe zu rücken, wobei die beiden Männer der Berufsfeuer immer wieder Hinweise und Tipps gaben, wie man effektiv an verunfallten Fahrzeugen arbeitet.

Insbesondere stelle die heutige komplexe Fahrzeugtechnik eine Gefahr dar und erschwere es der Feuerwehr, schnell und sicher zu arbeiten. Airbags, Gurtstraffer und automatische Überrollbügel retten Leben, stellen jedoch für die Helfer Gefahrenquellen dar. Die zahlreichen Airbags müssen zum Schutz der Unfallopfern und Helfern vor der Bergung deaktiviert werden. In den Dachholmen befinden sich Gasgeneratoren für die seitlichen Kopfairbags. Diese Gasgeneratoren explodieren und können zu schweren Verletzungen führen, wenn sie beim Einsatz der hydraulischen Schere beschädigt werden, wiesen die Fachmänner hin. Hinzu komme, daß Verbundwerkstoffe und hochfeste Stähle in den Dachholmen den Scheren erheblichen Widerstand leisteten. Deshalb gebe es neuerdings Fahrzeugkarten, aus denen hervorgehe, an welchen Stellen das Dach abgetrennt werden könne.

Ein recht unbekanntes Verletzungspotential bergen die einfachen Gasdruckdämpfer an Motorhaube oder Heckklappe, welche zum Geschoß werden können. Selbst die Antriebssysteme von Elektroautos, Erdgas- oder Hybridautos stellten eine Gefahr für die Helfer dar, erläuterten die Instruktoren. Die Iffezheimer Wehr sieht nach dem Lehrgang gut gerüstet kommenden Einsätzen entgegen.

 
Euer Kommentar an Matthias  
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