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15. November 2010

 

 

Bauzeit wird überschritten

 

Nach den Eisregenereignissen im Norden Deutschlands, welche zum Teil zu wochenlangen Unterbrechungen der Stromversorgung geführt hatten, habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik einen Leitfaden zur Notstromversorgung für Verwaltungen erstellt, führte Holger Raiff von der Ingenieurgesellschaft Jergler in das Thema Notstromversorgung der Gemeindeverwaltung ein. Anhand dieses Leitfadens habe er die Möglichkeit einer Notstromversorgung des Rathauses als Leit- und Katastrophenschutzzentrale im Krisenfall untersucht. Eine stationäre Anlage komme im Rathaus auf Grund der Platzverhältnisse nicht in Frage. Es biete sich daher eine Lösung mit einer mobilen Anlage an, welche dann über eine nun im Zuge der Bauarbeiten einzurichtende Steckverbindung mit Umschalter an das Hausnetz anzuschließen sei. Der jetzt einzubauende Anschluß verursache Zusatzkosten von etwa 1 200 €. Danach könne der Rat immer noch in Ruhe über die Leistungsstärke des mobilen Notstromaggregates entscheiden.

Auf Nachfrage von Joachim Huber bestätigte Raiff, daß die Wahrscheinlichkeit für einen mehrtägigen oder gar mehrwöchigen Ausfall sehr gering sei. Hubert Schneider (CDU) befürchtete, daß die Initiative zu spät komme, denn ein zusätzliches Netz für die Versorgung mit Notstrom könne beim jetzigen Stand der Arbeiten nicht mehr realisiert werden. Ein zweites Netz, so Raiff, sei nicht nötig. Im Krisenfalle würden alle nicht benötigten Räume und Anlagen vom Stromnetz genommen, so daß beispielsweise nur die Eingänge und der Ratssaal als Krisenzentrum mit Strom versorgt würden. Karlheinz Schäfer( SPD) schlug vor, statt dem Rathaus die Festhalle für den Krisenfall auszurüsten. Letztendlich stimmten alle Räte dafür, jetzt die Anschlußdose und den Umschalter für die Notstromversorgung zu installieren und im Nachgang über die Leistungsfähigkeit der Anlage zu beraten.

Von erheblichen Verzögerungen im Bauzeitenplan für den Rathausneubau berichtete Architekt Frank Pillich. Die Trocknung des Estriches habe drei Wochen länger gedauert als geplant. Die zusätzlichen Maßnahmen für die Bautrocknung würden sich im Kostenplan niederschlagen. Aufgrund von Krankheitsfällen habe dem Fliesenleger nur eine Rumpfmannschaft zur Verfügung gestanden, was zu weiteren Verzögerungen geführt habe. Geplant sei nun, daß am Nikolaustag der Umzug in den Neubau erfolge. Danach würden die Einbaumöbel des Altbaues ausgebaut und zwischengelagert. Nach Weihnachten würde dann mit der Altbausanierung durchgestartet.

Die anstehenden Natursteinarbeiten könnten erst in der garantiert Frost freien Zeit durchgeführt werden, weshalb mit diesen erst im März oder April kommenden Jahres begonnen würde. Die Fertigstellung stellte der Architekt Anfang Mai in Aussicht. Änderungen wird es bei der Gestaltung des Sockels am Neubau geben. Das bisher vorgesehene Verkleben der Riemchen aus schwarzem Basalt direkt auf der Dämmung könne nicht durchgeführt werden, da diese Aufbauvariante nicht geprüft sei und daher seitens des Lieferanten keine Gewährleistung für diese Art der Ausführung bestehe. In der Folge wird ein wesentlich dünnerer Steinbelag auf Vorhängeschienen etwa drei Zentimeter vor der Isolierung angebracht. Um Schienen einzusparen, werde auf ein größeres Steinformat gewechselt. Es seien mit Mehrkosten von etwa fünfzehn bis zwanzig Euro pro Quadratmeter zu rechnen, antwortete Pillich auf Nachfrage von Hubert Schneider.

Einstimmig genehmigte der Rat die Einrichtung von fünf Dachgauben auf dem Pfarrhaus. Das Dachgeschoß soll zur Wohnung ausgebaut werden. Ebenso einstimmig segnete der Rat die Überschreitung der Baulinie für die Errichtung einer Lagerhalle auf dem Gelände des Kieswerkes Kerns ab. Die Halle soll die derzeit in einer anderen Halle gelagerten Ersatzteile aufnehmen, da diese Halle einem Kieslagerplatz weichen muß.

 
Euer Kommentar an Matthias  
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