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20. Juni 2009

 

 

Deutsches Turnfest

 Martin Schäfer

In der Woche nach Pfingsten hatten einige Iffezheimer Turner kurzfristig ihren Lebensmittelpunkt nach Frankfurt zum Deutschen Turnfest verlegt. Genauer gesagt war es eine Schule in Dreieich-Sprendlingen, wo sie ihr Nachtlager einrichten durften und von den einheimischen Betreuern mit viel Hingabe exzellent versorgt wurden.

Es ist ja bereits bekannt, dass Lars Eiermann seinen Pokalwettkampf als Turnfestsieger beendete und damit den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere erreichte. Man muss aber noch ergänzen, dass er in der Nacht zuvor einen fast schon filmreifen Auftritt in der Disco hatte und trotzdem am nächsten Morgen souverän seine Leistung brachte. Entscheidend war zweifellos sein guter Auftakt am Seitpferd – ausgerechnet an diesem so gefürchteten Zittergerät! Für Jan Ruf erwies sich diese Disziplin dagegen als Problem, weil er wie viele andere Teilnehmer an den Pauschen strauchelte und dadurch am Ende nur auf Platz zehn landete.

Der Wettkampf von Patrick Hauns war etwas ganz Besonderes, denn es ging dabei um die offiziellen „Deutschen Seniorenmeisterschaften im Gerätturnen“. Als amtierender badischer Meister erkämpfte er sich einen respektablen sechsten Platz und war damit unangefochten bester Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg. Selim Harmanbasi plagte sich noch mit den Folgen seiner schweren Verletzung (Kreuzbandriss) aus dem vergangenen Jahr herum und kam wegen der ständig notwendigen Knie-Schonung über einen 64. Platz nicht hinaus. Jan Anselm erreichte im gleichen Wettkampf Rang 37, wobei er aber sein lädiertes Handgelenk nicht richtig belasten konnte und daher das Seitpferd auslassen musste. Tobias Mauck landete in einem anderen Duell auf Platz 36, was auch beachtlich ist, nachdem er ja kein echter Sechskämpfer ist und in einigen Disziplinen zwangsläufig nur ein Notprogramm auf Lager hatte. Komplettiert wurde die Riege durch die Jugendlichen Dominik Adler und Cornelius Müller. Sie schlugen sich bei ihrer ersten großen Herausforderung auf nationaler Ebene erstaunlich gut und platzierten sich im Pokalwettkampf für 15-jährige auf Position 27 und 28. Sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen waren auch Ernst Oberle, Carsten Kühn und Andreas Schäfer, die ebenfalls zur Iffezheimer Turner-Delegation gehörten und ihre individuellen Mehrkämpfe mit viel Engagement absolvierten.

Selbst die künstlerische Seite kam in Frankfurt sehr gut zur Geltung, denn Nicole Wenzel und ihre Gruppe „Be in motion“ nahmen an einem Tanzwettbewerb teil und hatten eine Menge Spaß dabei.

Neben den sportlichen Herausforderungen gehörten natürlich auch die Veranstaltungen des Rahmenprogramms zu den Höhepunkten dieses Deutschen Turnfestes. Der Besuch zahlreicher beeindruckender Shows, der wahrlich gigantischen Eröffnungsfeier, des berühmten badischen Abends oder des wasserpfeifenrauchgeschwängerten Chill-Zeltes gaben dem Aufenthalt in Frankfurt einen enormen Freizeitwert. Trotz des ganzen Trubels konnten auch die Betreuer diesen Ausflug völlig entspannt genießen, denn alle Teilnehmer waren absolut pflegeleicht und es gab keinerlei Probleme. Was bleibt sind viele schöne Erinnerungen und zahlreiche neu geknüpfte Kontakte – unter anderem sogar zu den deutschen Nationalturnern. Wie man hörte, war ausgerechnet ein gewisser Fabian Hambüchen den Iffezheimern am Gerät „Disco“ konditionell nicht gewachsen und musste frühzeitig die Arena verlassen.

 

 
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