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17. Januar 2009

 

 

Gelungene Premiere

 

Einen fulminanten Start nahm die Amtszeit der neuen Sitzungspräsidenten Daniel Haas und Andreas Schneider. Mit einer spritzigen, kurzweiligen Prunk- und Fremdensitzung begeisterten die Aktiven des Iffezheimer Carneval Clubs (ICC) die Zuschauer in der aus den Nähten platzenden Festhalle bis in die hintersten Reihen.

Von seinen Elferrats-Kollegen mit einer mit echten Nagetierfell und -ohren besetzten „Hasenkappe“ begrüßt, leitete der „Neue“ souverän durch den Premierenabend. Premiere hatte auch der auf dem diesjährigen Orden prangende Narrenbrunnen, der nach dem Willen des ICC anstatt eines Rathausturmes nun die Ortsmitte zieren sollte. Ob mit „Y.M.C.A.“ oder „Barbara Ann“ verstand es der Fanfarenzug Iffezheim einmal mehr, dem Saal tüchtig einzuheizen und den anderen Aktiven den Weg zu bereiten.

Den schwierigen Eröffnungspart übernahm „Tierbeobachter“ Rüdiger Zoller, der  ein „saumäßiges Jahr“ beleuchtete. Egal ob neue amerikanische Alphatiere, von denen man nicht wisse, ob sie zum Pfau oder  Pleitegeier würden, störrische türkische Esel, rauchende Hunde und nichtrauchende Katzen, schwarz-gelbe Turteltäubchen oder wie sterbende Schwäne fallende Rathaustürme, gönnte der gewiefte Zoologe sprichwörtlich jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Auf ihrer Reise durch die Welt nahmen die Kinder der Mini-Garde die Zuschauer mit bis zum Himalaja. Etwas weniger weit kam Wandersfrau Beatrix Pflüger auf ihrer Suche nach dem richtigen Weg zu sich selbst. Getreu dem Motto „Nutze den Tag“ versuchte sie sich als Grobmotorikerin erfolglos im Turnverein, brachte trotz Yoga und Thai-Chi Körper und Geist nicht in Einklang und selbst der Psychiater konnte ihr nicht zur inneren Balance verhelfen.

Die frisch gebackene pfälzische Vizemeisterin Michelle Hortmut begeisterte als Tanzmariechen, ebenso wie ihre mit badischer Bronze ausgezeichneten Kolleginnen der Jugendgarde aus Wiesental.

Wie immer waren harmonischer Gesang und spitzzüngige Texte angesagt, als Hans Greß, Karl-Heinz Huber, Kilian Leuchtner, Jens Kalkbrenner, Gerhard Schäfer und Andreas Schneider als Iffzer Stromer auf der Bühne loslegten und den Rennböcken ihre Fehltritte vorhielten. Weder

vertauschte Kräutergärten, noch pflegeleichte Plastikblumen, geschweige denn Franzosen im Dachjuche oder spracherkennende Automobile waren vor den spöttischen Zungen der Stromer sicher. Selbst nicht aufzuweckende schlafende Hunde und das ureigenste Problem der Frauen, die megagroße Schlange vor dem Damenklo, fanden Eingang in das Repertoire des Sextetts.

Äußerst gut aufgelegt präsentierte sich in diesem Jahr das ehrwürdige Trio um Schwester Mary Clarence (Harald Kraft), die zusammen mit Betschwester „Iddophine“ (Christoph Laubel) und Pater „Ignatius Ermser“ (Armin Merkel) das Dorfgeschehen beleuchtete und in sanft gedrechselten Versen seine kommunalpolitischen Spitzen abschoß. Zum privaten Bau eines „Hohen Toni“ oder „Langen Kurts“ forderte die „Nonne“ die Befürworter eines Rathausturmes auf, bevor sie sich  entfleuchten Hühnern, beim Einsatz vergessene, flinke Feuerwehrmänner, elf Jahre währender Mutterbodenverschiebung und  herumirrender Ortsunkundiger zuwandte. Szenenapplaus und stehende Ovationen heimste das fromme Trio für ihre erstklassige Darbietung ein.

„Mein Name ist Bond“ lautete das Motto der ICC Dance Company.

Seine liebe Mühe hatte Maestro Meingold Merkel mit seinem “Chaos-Orchester“, das mit seinen eigenwillig interpretierten Klassikern, das Publikum von den Stühlen riß. Ob bei „Also sprach Zarathustra“ zur Pauke die Kindertröte ertönte oder Rennbahnkommentare in die galoppierenden Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“ platzten, nichts ließen die Damen und Herren Musiker aus, was Maestro die Haare sträuben könnte und ihnen tosenden Applaus sicherte.

Gemütlicher ging es bei Alma und Wilma (Beate Hauns und Karin Kratzer), die sich im afrikanischen Hotelbett Scharmützel um altersbedingte Gebrechen, ungewaschene Füße, Bikinidiäten und Hämorrhoidensalben lieferten.

Den Abschluß des Abends bildeten die orientalischen Schönheiten des ICC-Männerballetts. Die Premiere des neuen Führungsduos hätte kaum besser verlaufen können und einmal mehr war sich das Publikum einig: „Wo kann's schöner sein als in Iffezheim, am alten Vater Rhein“

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