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24. November 2008

 

 

Hotelneubau in der Rennbahn

 

Allzeit bereit lautet das Motto im iffezheimer Rathaus, nachdem auf Vorrat  ein Bebauungsplan zur Errichtung eines Hotels auf dem Rennbahngelände erstellt wird.  Ein Investor für das Projekt ist noch nicht in Sicht. Wegen der Einwände aus dem Gemeinderat wurde lediglich ein Grundsatzbeschluss gefasst und die vorgelegte Planung überarbeitet.

Ausgangspunkt für den Bebauungsplan sei die im Raum stehende Idee eines Rennbahnhotels, erläuterte Bürgermeister Peter Werler den Ursprung des Bebauungsplans. Bis ein Investor gefunden werde, wolle er die langwierige Arbeit zur Erstellung eines Bebauungsplanes und der Änderung des Flächennutzungsplanes hinter sich gebracht haben.

Die in den vergangenen Jahrzehnten auf der Rennbahn errichteten Gebäude seien auf der Grundlage des § 35 des Baugesetzbuches (Bauen im Aussenbereich) errichtet worden. Laut Werler sähe das Regierungspräsidium keine rechtliche Möglichkeit mehr auf weitere Bauvorhaben diesen Paragraphen anzuwenden. Es müsse ein Bebauungsplan her.

Werner Gerhardt vom Ingenieursbüro Voegele & Gerhardt erläuterte den Räten die Grundzüge des Bebauungsplanes „Sondergebiet Pferderennbahn“. Das überplante Gelände beinhaltet den Clubparkplatz, das Tribünengelände bis hin zu den Stallungen entlang des Mühlbaches, das als Sondergebiet 1 ausgewiesen sei. Eine Teilfläche auf dem ehemaligen Dritten Platz im Anschluß an die Benazettribüne ist als Sondergebiet 2  ausgewiesen. Auf ihm soll, laut Planer, das Rennbahnhotel entstehen. Da sich dieses Gelände zum Großteil im Besitz der Gemeinde befindet, habe das Ingenieursbüro sehr großzügig gefasste Vorgaben in den Bebauungsplan aufgenommen, da die Gemeinde als Grundstückseigentümerin direkt Einfluß auf die Planung nehmen könne. Er habe sich bei den Vorgaben der Gebäudelänge und – höhe an den vorhandenen Bauten orientiert und im Altbestand auf 110 Meter und für das Hotel auf 60 Meter und eine Firsthöhe von 23 Metern festgelegt.

Links neben der Bénazet-Tribüne soll das Hotel entstehen

Die Großzügigkeit des Bebauungsplanes ging Harald Schäfer (SPD) eindeutig zu weit. Zwar könne die Gemeinde Einfluß auf die Hotelplanung nehmen, allerdings seien durch die noch lascheren Vorgaben für das Rennbahngelände dort dem Wildwuchs Tür und Tor geöffnet. Er wolle keinen  Quader mit 100 Metern Kantenlänge und 23 Metern Höhe entlang des Mühlbachs stehen sehen und plädierte daher für eine Höhenabstufung zwischen dem Gelände der  Tribünen und dem sonstigen Areal. Schäfer wandte sich ebenso gegen die vorgesehene freie Dachgestaltung und schlug für das gesamte Gelände die für das Hotel vorgesehenen Formen  Satteldach, Walmdach und Krüppelwalmdach vor. Jetzt festgezurrte Vorgaben würden den wirtschaflichen  Zwängen eines Investors standhalten, endete Schäfer.

Das von Harald Schäfer ins Spiel gebrachte Wohnrecht auf der Rennbahn für die Hotelbediensteten  wollte Hubert Schneider (CDU) auch auf einen möglichen Rennbahnhausmeister ausgedehnt wissen. Desweiteren brachte Schneider die rechtlichen und finanziellen Auswirkungen  der vorgelegten Planung mit ins Spiel, da sich das vorgesehen Hotelgebäude auch auf das Erbpachtgelände des Internationalen Clubs erstrecke. Er wolle kein Geld für einen Bebauungsplan ausgeben, der dann so nicht umsetzbar sei, bekräftigte Schneider.  Berthold Leuchtner (CDU) setzte sich ebenfalls für eine strengere Regulierung ein, denn nur so könne verhindert werden, daß unerwünschte Rechtspositionen aus dem Plan abgeleitet würden.

Manfred Weber (FWG) redete einer noch größeren Freizügigkeit das Wort. Nur so könne der Club zum Beispiel durch Messepavillions das Drittgeschäft attraktiver gestalten. Als nicht genehmigungsfähig wehrte Bürgermeister Peter Werler dieses Ansehen ab. Das Drittgeschäft müsse ganz, ganz hinten anstehen.

Angesichts der Einwände gegen die vorgelegte Planung fasste der Rat lediglich den Aufstellungsbeschluß für den Bebauungsplan „Sondergebiet Pferderennbahn“, durch den  die Grenzen festgelegt werden. Für die frühzeitige Einbeziehung der Träger öffentlicher Belange wird das Ingenieurbüro Voegele & Gerhardt die vorgebrachten Anregungen in den Plan einarbeiten.

Bericht aus dem Jugendhaus

Laut der Leiterin des Jugendhauses, Anette Lange, würden etwa 54 Jugendliche, darunter 18 Mädchen, regelmäßig das Jugendhaus besuchen. 31 von ihnen würden sich auch aktiv am iffezheimer Vereinsleben beteiligen. Durchschnittlich zähle das Jugendhaus täglich 20 Besucher.

Für die Grundschulkinder werde einmal pro Woche ein Kindernachmittag angeboten, an denen die Zweit-und Drittklässler über mehrere Wochen in Projekten arbeiteten. Zur Förderung der sozialen Kompetenz und Teamfähigkeit seien Projekte zu Dinosaurieren und Raumfahrt ins Leben gerufen worden. Bei Kickerturnieren und Tanzparties käme auch der Spaß nicht zu kurz. Mit der finanziellen Unterstüzung der Gemeinde  würden Jugendliche auf ihre Arbeit im Ehrenamt vorbereitet. Die Gruppe der 18- bis 23 Jährigen würde eigene Sportangebote offerieren. Die Jugendlichen hätten auch  bei der Renovierung des Jugendhauses Hand angelegt. Die intensive Arbeit im Jugendhaus mache ihr sehr viel Freude, schloß Lange ihren Bericht aus dem Jugendhaus.

Als Hubert Schneider (CDU) nach dem Auskommen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln frug, nahm Lange die Einladung wahr den Gemeinderäten ihre Wünsche wie einen Kletter- oder Graffitikurs, den Küchenausbau oder ein Besuch im Europapark  zu präsentieren.

Rat entscheidet sich beim Schafwehr für kleine Lösung

Nachdem der Rat in der letzten Sitzung die Entscheidung über die künftige fischgängige Anbindung an den Sandbach vertagt hatte, entschied sich der Rat auf Empfehlung des Umweltausschusses mehrheitlich für die kostengünstigere Röhrenlösung. Wie Peter Werler aus dem Umweltausschuss berichtete, bestände zwar  die Möglichkeit, die fehlenden Mitteln von der Umweltstiftung Rastatt bezuschusst zu bekommen, jedoch müsste die teuerere Lösung  in Form eines offenen Durchstiches durch den Sandbachdamm eine deutliche ökologische Verbesserung darstellen. Dies sei nach einhelliger Meinung der Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim und der Angelerkameradschaft nicht der Fall. Jürgen Heitz (SPD) , auf dessen Anregung hin die Entscheidung damals verschoben wurde, sagte,daß er nach der Diskussion im Umweltausschuss die günstige Lösung für ausreichend halte und gut mit ihr leben könne.  Im Gegensatz zu Hubert Schneider (CDU) , der die offene Lösung bevorzugte und gegen die günstigere Lösung stimmte.

Schluten werden an Sandbach angeschlossen

Einstimmig genehmigten die Räte den Plan der Anglerkameradschaft Iffezheim zwei alte Schluten an der Dornheck westlich des Hochwasserdammes an die Sandbach anzuschliessen. Durch diese Maßnahme soll gewährleistet werden, daß die Fische bei zurückgehendem Hochwasser  nicht auf dem Trockenen sitzen bleiben sondern ins rettende Fliessgewässer zurückkehren können. Die Rheinpachtgemeinschaft I wird diese Maßnahme auf eigene Kosten durchführen.

 

35 000 Euro  und damit deutlich weniger als in der Kostenkalkulation vorgesen kostet die Entsorgung der alten Teerdecke  des Weierweges. Peter Kirsamer vom Ingenieursbüro Wald & Corbe erläuterte den Räten, daß es schwierig sei abzuschätzen in welcher Menge und wie stark der Steinkohlenteer alter Straßenbeläge mit Kohlenwasserstoffen verunreinigt seien. Daher sei das Material zunächst zwischengelagert worden. Da nun die anfallende Menge von etwa 700 Kubikmeter feststünde, habe man die Entsorgung ausschreiben können. Der Rat stimmte unisono für die Firma Envirodat aus Wörth als die günstigste Bieterin.

 

 Mit 54 000 Euro beauftragte der Rat das Ingenieursbüro Wald & Corbe mit der ingenieurmäßigen Betreuung  der Sanierung der Schneckenpumpen und Steuerung am Zwischenhebewerk der Kläranlage.

Neue Fluchtwege erhöhen Sicherheit bei Großveranstaltungen

Reichlich eng wird es zuweilen in der Iffezheimer Festhalle. Beispielsweise wenn der Iffezheimer Carnevals Club zur Prunk- und Fremdensitzung lädt. Zu eng, daß alle Besucher im Brandfalle rechtzeitig durch Haupt- und Hintereingang ins Freie flüchten könnten. So stellte Bürgermeister Peter Werler das Ergebnis einer Brandschau im Oktober letzten Jahres vor. Unter den gegenwärtigen Vorgaben der Brandschutzverordnung müsste die Besucherzahl drastisch um ein Fünftel reduziert werden, um allen ein Entkommen zu ermöglichen, berichtete Peter Werler.

Aus terminlichen Gründen sei für den ICC eine vierte Prunksitzung, um die notwendige Besucherzahlen zu erreichen, nicht möglich und damit die Finanzgrundlage der Narren gefährdet.

Durch den Einbau zweier zusätzlicher Fluchttüren auf der Westseite der Festhalle könnte diese weiterhin mit 523 Besuchern belegt werden, zeigte Werler die Alternative auf. Laut Verwaltungsleiter habe Architekt Merkel die Kosten für die beiden Fluchtwege auf 37 000 Euro geschätzt. Hubert Schneider (CDU) regte an, die Fluchttreppen zum neben der Festhalle verlaufenden Fußweg aus Gitterrosten herzustellen, damit bei heftigem Schneefall die Türen nicht durch die weiße Pracht blockiert würden. Er regte weiterhin an, den Anschluß an die Alarmanlage nicht zu vergessen. Einstimmig votierte der Rat für die Verbesserung der Fluchtwege in der Festhalle.

Neue Trafostation für Schützenhaus

Schon mehrfach hatte die Trafostation im Oberwald zur Versorgung des Schützenhauses in letzter Zeit von sich reden gemacht. Zunächst schmorte das im Waldboden verlegte Kabel durch und dann explodierte der ölgekühlte Transformator im Pumpenhaus des Grundwasserwerkes. Hierbei sei Iffezheim knapp einer Umweltkatastrophe entgangen, so Werler. Um solch ein Unglück künftig auszuschließen, seien vom Stromversorger EnBW drei Sanierungsvorschläge eingebracht worden.

Für 5 000 Euro könne der ölgekühlte Transformator durch einen Trockentrafo ersetzt werden. Die zweite Lösung sehe vor, die beiden Gebäude über getrennte Niederspannungsleitungen anzufahren. Die zusätzliche Leitung wurde mit 40 000 € veranschlagt. Die nach Meinung von Verwaltung und Rat zukunftsicherste Lösung sieht den Bau einer eigenen Trafostation direkt am Schützenhaus vor. Diese Lösung schlägt allerdings mit 54 000 € zu Buche. Davon steuert die Gemeinde 12 500 € bei. Die gleiche Summe käme auch sofort vom Schützenverein. Die restlichen Gelder würden dem Verein als langfristiges Darlehen gewährt, erläuterte der Verwaltungsleiter die Finanzierung. Einstimmig folgte der Rat diesem Vorschlag.

Neuer Mannschaftswagen für die Feuerwehr

35 000 € werden in den Haushalt 2009 eingestellt, um das neue Transportfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr zu finanzieren. Unter drei Anbietern habe sich der Feuerwehrausschuß für die Marke mit dem Stern entscheiden, da deren Angebot unwesentlich teurer als ein VW-Modell, aber wesentliche technische Vorteile habe. Neben einen Automatikgetriebe, das die volle Konzentration auf die Fahrt zum Einsatzort ermögliche, böte es ein leistungsstärkeres Drehstromaggregat und sei für den Einbau weiterer Aggregate vorbereitet, stellte Werler die Vorzüge des ausgewählten Fahrzeuges heraus.

Warum man sich nicht für den um ein Drittel billigeren FIAT entscheiden habe, wollte Anton Schniertshauer (FWG) wissen, wo doch bei der Erstellung des Haushaltes 2009 um jeden Pfennig gefeilscht würde. Da die notwendigen Um- und Ausbauten des italienischen Fahrzeuges beträchtliche Summen verschlungen hätten, habe sich der Feuerwehrausschuß gleich für eine Komplettlösung entschieden, beschieden dem Rat die Ausschußmiglieder.

 
Euer Kommentar an Matthias
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