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06. Dezember 2008

 

 

Es weihnachtet im Hause Sauter

 

Wenn zur Weihnachtszeit nach allerhand Sägen, Basteln und Hämmern, Maria und Josef mit Ochs und Esel im Stall stehen, leuchten die Augen aller Kinder. Nicht viel anders ist es im Hause der  Familie Sauter in der iffezheimer Hauptstraße, aber dennoch ist es dort ein klein wenig anders. Neben der Heiligen Familie tummeln sich unzählige Hirten, Schafe und Kinder auf den drei Ebenen der sich über zwei Quadratmetern erstreckenden Landschaft im Vestibül ihres Hauses. Der Widerschein der rötlichen Felsen der kargen Landschaft wirft ein unwirkliches Abendlicht auf das von Bruno Sauter gestaltete Panorama. Ein leises Rumoren unter der Landschaft verkündet, daß sich der Betrachter nicht vor einem statischen Arrangement steht. Sanft plätschert Wasser aus einer Grotte in einen See, auf dem Schwäne grazil ihre Runden ziehen, Kinder rennen Fangen spielend im Kreise und eins ums andere Lichtlein flackert auf, um die Felslandschaft in festliches Licht zu kleiden.

Das Programmwerk einer alten Waschmaschine stecke hinter dem faszinierenden Schauspiel, verrät Sauter. Schrittmotoren aus ausgedienten Schaltschränken lassen die Figuren ihre Kreise ziehen. Seit seine Kinder vor dreißig Jahren das Licht der Welt erblickt hätten, bastele er Krippen, erzählt Sauter. Im Laufe der Jahrzehnte habe sich die Landschaft immer weiter und immer größer entwickelt. Jedes Jahr werde die Krippe neu erfunden, berichtete der passionierte Handwerker. Statt aus Baumwurzeln habe er heuer aus dem bereits stark zersetzten Holz einer vermoderten Weide die Landschaft geformt, was ihr einerseits einen schroffen Charakter verleiht, der andererseits vom rötlichen Ton der „Felsen“ wider gemildert wird. Wenn die Idee für die Landschaft in seinem Kopf herangereift sei, ziehe er sich für zwei Tage in die Scheune zurück, um dann mit einem neuen Kunstwerk wieder ans Tageslicht zurückzukehren, beschreibt Bruno Sauter seinen Schaffensprozess.

 
Euer Kommentar an Matthias
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