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22. November 2008

 

 

Mittelbadischer Sängerkreis tagt in Iffezheim

 

120 Deligierte waren am Sonntagmorgen der Einladung von Ernst Kopp, Präsident des Mittelbadischen Sängerkreises (MSK), in die Iffezheimer Festhalle zur Jahreshauptversammlung des Dachverbandes der Gesangvereine zwischen Hardt und Achertal gefolgt. Präsident Kopp appellierte eindringlich an die Vereinsverantwortlichen, in Zeiten sich auflösender Gesellchaften neue Wege zu gehen umd die Jugend an sich zu binden. Umrahmt wurde die Versammlung durch den Männergesangverein Liederkranz Iffezheim.

210 Chöre in 140 Vereinen mit insgesamt 7 500 aktiven Sängerinnen und Sänger repräsentiert der Mittelbadische Sängerkreis, wie Präsident Ernst Kopp in seiner Begrüßung hervorhob. Grund genug für die politische Prominenz dem Verband seine Aufwartung zu machen. Den Anfang des Grußreigens machte Bürgermeister Peter Werler, der den Männergesangverein Liederkranz  Iffezheim mit seinen 151 Jahren als Perle im intensiven Vereinsleben der Renngemeinde lobte. Die  gemeinsamem Grußworte der Landtagsabgeordneten Ursula Lazerus, Wolfgang Jägel und Gunther Kaufmann überbrachte Letzterer, der die Bedeutung der Gesangvereine bei der Stiftung der kulturellen Identität und der Wertevermittlung hervorhob, weshalb das Land die Sänger auch immer gerne unterstütze. Voll des Lobes für die Gesangvereine war auch Landrat Jürgen Bäuerle, der sich für deren ehrenamtliches Engagement bedankte und ihre Bedeutung als Vermittler sozialer Kompetenzen unterstrich. „Jugend und Gesang passen zusammen“, so sein Credo zur Zukunft der Gesangvereine. Es gehe nicht allein darum, den Chorgesang am Leben zu erhalten, sondern noch mehr Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche dafür zu begeistern.

Präsident Kopp nahm die Grußworte zum Anlass, der Politik für ihre finanzielle Unterstützung zu danken, bevor er in den Rechenschaftsbericht des Präsidiums einstieg. Neben den Gremiumsitzungen habe das Präsidium zahlreiche Chorjubiläen und Veranstaltungen besucht und unterstützt wie das große Benefizkonzert der Hardtgruppe und das Frauenchortreffen „Gemeinschaft, Leidenschaft, Musik“ in Ötigheim. Überregional präsent seien Mitgliedschöre des MSK beim Festival der Jugendchöre auf der Landesgartenschau und beim Landesmusikfestival gewesen. Vier Vereine seien im abgelaufenen Jahr durch Fusion oder Auflösung verloren gegangen, ging Kopp auf Verbandsinterna ein. Die Zahl der reinen Männerchöre sei leicht zu Gunsten gemischter  Chöre zurückgegangen.

Insgesamt 273 Persönlichkeiten seien im Mittelbadischen Sängerkreis für ihre treue aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet worden, davon 58 für sechs Jahrzehnte Chorgesang, berichtete der Präsident.  Er bat die Vereinsverantwortlichen, Ehrungsanträge rechtzeitig einzureichen. Ernst Kopp dankte seinen Präsidiumskollegen, insbesondere dem aktiven Ehrenpräsidenten Ludwig Braun für ihre Mitarbeit. Wenn man sich verstehe, komme man leichter zum Erfolg, so Kopps Fazit der Präsidiumsarbeit.

Frauenreferentin Irmgard Knabe blickte zufrieden auf die zurückliegenden Konzerte auf hohem Niveau zurück. Frauen und ihre Chöre seien auf dem Vormarsch, war ihr Fazit des Treffens der Frauenreferentinnen im Badischen Sängerbund. Beim Frauenchortreffen in Ötigheim hätten dreizehn Chöre alle Facetten der Chorliteratur einem begeisterten Publikum aufgezeigt. Enttäuscht zeigte sich Knabe über die Resonanz zum Fortbildungsseminar und bat die Vereinsverantwortlichen im nächsten Jahr mehr Werbung zu machen, denn das erfolgreiche Seminarkonzept fördere die Lust auf Singen, die Lust auf Neues.

Positive Zahlen legte Kassier Raimund Schalk der Versammlung vor, dessen gute Kassenführung von den Prüfern Josef Striebl und Georg Lang attestiert wurde. Einstimmig entlastete die Versammlung das Verbandspräsidium. In gewohnt humorvoller Manier eilte Ehrenpräsident Ludwig Braun im Sauseschritt durch die Wahlen, was ihm auch durch die Präsidiumsmitglieder leicht gemacht wurde, denn alle traten erneut zur Wahl an und die Versammlung entschied sich per Akklamation einstimmig für die bisherigen Amtsinhaber. Alter und neuer Präsident der sechs Sängergruppen Achertal, Bühlertal, Hardt, Murgtal, Oostal und Rastatt ist der bietigheimer Bürgermeister Ernst Kopp, sein Stellvertreter bleibt Rudi Pflüger, wie auch Schriftführer Jürgen Pfeifer weiter den Schriftverkehr erledigen wird. Raimund Schalk führt weiterhin die Kasse und Norbert Ibach das Protokoll. Für die Pressearbeit zuständig bleibt Klaus Dieter Pittner. Die Interessen der Frauenchöre wahrt weiterhin Irmgard Knabe und für die Jugendchöre steht Petra Föhr-Floreani ein. Kreischorleiter bleibt Nikolaus Friedemann.

Orchestermanager Arndt Joosten versicherte als Gastreferent den Chören, daß die Baden-Badener Philharmonie an ihrer Seite stünde, gerne und äußerst kostengünstig das älteste Kulturgut des Menschen, das Singen, unterstützen und gemeinsame Auftritte ermöglichen wolle. Er forderte die Chöre auf Mut zu zeigen und gemeinsam mit dem Orchester diese Lebensfreude spendende Kunst unter die Menschen zu bringen.

Mut neue Wege zu gehen und eine glückliche Hand, um die Jugend in den Jungbrunnen des Chorgesanges einzutauchen zu lassen,  wünschte Präsident Ernst Kopp abschließend den Vereinsverantwortlichen.

Die Jahreshauptversammlung des Mittelbadischen Sängerkreises nahm Präsident Ernst Kopp zum Anlass, verdiente Vereinsmitglieder zu ehren. Seit 15 Jahren führt Karl Huber als erster Vorsitzender die Geschicke des MGV Eintracht in Waldulm. Ebenso lange steht Armin Klumpp dem Gesangverein Hohe Murg-Einheit Forbach vor.

Seit zwei Jahrzehnten engagieren sich Reiner Hils (Freundschaft Seebach), Albert Müller (Sängerbund Oberachern), Günter Kölmel (Gesangverein Liederkranz Ötigheim), Anneliese Kopp (Liedesfreiheit Rastatt) und Günter Weißhardt (Gesangverein Concordia 1887 Baden-Baden) in den Führungsgremien ihrer Vereine.

Seit einem Vierteljahrhundert schwingt Michael Ibach beim MGV Sängerbund Sulzbach als Vizedirigent den Taktstock. Auf die gleiche Amtszeit als Vizechorleiter blickt Hans Denk vom Sängerbund Gamshurst zurück. Ebenso lange hält Inge Lauterbach die Sänger und Sängerinnen des Arbeitergesangvereines Harmonie Muggensturm im Zaum. Frau Lauterbach hatte sich darüber hinaus zwei Jahrzehnte lang in der Vorstandschaft ihres Vereines engagiert.

 

 
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