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09. März 2007

 
 

Erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen

 

Erfolgreich in ihren Naturschutzprojekte und erfolgreich in der Jugendarbeit präsentierte sich die Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim (INI) bei Jahreshauptversammlung. Einstimmig verliefen die Wahlen, bei denen turnusgemäß die Hälfte der Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt wurde.

Statt wie die Jahre zuvor als Nachtisch, stellte Martin Glatt heuer als Appetitthäppchen den INI-Mitgliedern den Vogel des Jahres vor: Eloquent, unterhaltsam und detailreich rückte Glatt den zwar noch nicht gefährdeten, aber durch moderne Bauweisen und Taubenschutzmaßnahmen seiner Brutplätze mehr und mehr beraubten, solle der Turm- oder auch Rüttelfalke stärker ins Bewußtsein. Seinen Beinamen habe der Turmfalke durch sein extrem energieaufwendiges Stehen in der Luft erhalten, bei dem er durch schnelles kurzes Flügelschlagen auf seiner Spähposition bleibt, um dann mit bis zu 200 Stundenkilometern auf sein Beute, die Feldmaus, zu stürzen.  Im Winter, wenn das verknappte Nahrungsangebot zum Energiesparen dränge, jage der Turmfalke wie andere Raubvögel auch, von einem Ansitz aus. 

Im Anschluß an ihre Begrüßung ging die Vorsitzende Waltraud Godbarsen auf die Fortschritte der laufenden INI-Projekte ein. Ein großer Erfolg sei die Renaturierung des Mühlbachabschnittes südlich des Dorfes geworden, resümierte die Vorsitzende. Davon konnten sich die Anwesenden bei einer Fotopräsentation überzeugen. Der einzigste Wermutstropfen bei dieser Maßnahme sei gewesen, daß der bei den Bauarbeiten zufällig entstandene Waldsumpf wieder trocken gelegt werden musste.

Die naturnahe Umgestaltung des Sandbaches habe sich positiv entwickelt, eine weitere ökologische Aufwertung erfahre der Sandbach durch die Anlage von vier langgezogenen Uferbänken. In 2007 sei die Veränderung der Mündung des Schwarzen Grabens in die Sandbach  geplant. Mögliche Maßnahmen lägen in der Aufweitung des Mündungsbereiches, dem Rückbau des Wasserfalls und dessen Ersetzung durch  eine  rauhe Rampe.

Am Rheinbauloch habe die INI im letzten Jahr eine kleine Wasserstelle für Amphibien angelegt, die sich als Laichplatz der Wanderkröten  bewährt habe und nun auf eine Fläche von 10 mal 15 Metern vergrößert werde.  

Mit der Besenderung dreier Iffezheimer Jungstörche habe das Projekt der „Wiederansiedlung der Weißstörche“ einen weiteren Höhepunkt erreicht. Durch die Sender war es möglich, den Zug der Störche bis nach Marokko in den Geschäftsräumen der VR-Bank Mittelbaden und im Internet zu verfolgen.

Mit Hilfe der INI-Kindergruppe seien im vergangenen Frühjahr zwei Matschbecken in Iffezheim angelegt worden, aus denen die Schwalben ihr Nestbaumaterial holen konnten, das sie auf den versiegelten Straßen und Wegen nicht mehr finden.

Beim Heckenschnitt in den Sandmatten hätten die Älteren aus der Jugendgruppe ebenfalls kräftig mit angepackt und viel Spaß gehabt, der sich auch auf die alten Kämpen unter den Naturschützern übertragen habe.

Mit dem Gemeinderat und dem Umweltausschuß habe die INI einen Ausflug zum Lotharpfad am Ruhestein unternommen, um bei deren Mitgliedern die Erkenntnis zu wecken, daß sich die Natur immer noch am Besten zu helfen wisse.

Ein besonderes Erlebnis sei die Nachtwanderung zu den „Schönheiten im Dunkeln“ gewesen, welche die Vielfalt und Pracht der Nachtfalter zu Tage förderte. Der kulinarische Höhepunkt sei das Kürbisfesttagsmenü gewesen.

Besonders  stolz war die Vorsitzende Waldtraud Godbarsen auf die Kindergruppe der INI, die wieder einmal mit ihrem Naturtagebuch Landessieger wurde. Die INI habe im vergangenen Jahr viel bewegt, was aber ohne die Unterstützung durch Bürgermeister und Gemeinderäte  nicht möglich gewesen wäre.

Schriftführerin Ursula Hornung stellte den Mitgliedern das Jahresprogramm 2007 vor, das neben Nachtfalter-und Fledermausexkursionen und den  jährlichen Biotop-und Landschaftspflegemaßnahmen in diesem Jahr auch die Rennbahnbewirtung und einen Stand beim Pfarrfest aufweist. Die Schriftführerin bat die Vereinsmitglieder um tatkräftige Unterstützung bei diesen Aktionen.

Als Leiterin der 20-köpfigen INI-Kindergruppe berichtete Andrea Merkel von der Arbeit an dem preisgekrönten Naturtagebuch, zu dem u.a. auch ein Ausflug zu einer Storchenaufzuchtstation und natürlich jede Menge Bastelarbeiten und redaktionelle Arbeit gehörten.

Gerhard Jung, Bärbel Merkel, Waltraud Godbarsen und Walter Burster

Unter Wahlleitung von Bürgermeister Peter Werler, der sich bei der INI für deren Engagement für die Umwelt und der begeisterten Jugendarbeit bedankte, wurden die 1. Vorsitzende Waltraud Godbarsen, Kassiererin Bärbel Merkel und die Beisitzer Walter Burster und Gerhard Jung in ihren Ämtern bestätigt.

 
Euer Kommentar an Matthias
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