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Auch
zu Hause ohne Punkte
BDie
Iffezheimer Kunstturner blieben am Sonntag vor heimischer
Kulisse erneut ohne Punktgewinn. Das Oberliga-Team verlor
mit 148,05 : 156,7 Punkten gegen die KTG Heidelberg,
die sich für diese Saison durch die Fusion mit der SG
Kirchheim gravierend verstärkt hat. Im Landesliga-Duell
waren die Gäste aus Sasbach drückend überlegen und gewannen
klar mit 114,6 : 140,5 Punkten.
Die Papierform in der Oberliga
sprach klar für die Heidelberger. Sie hätten schon einen
rabenschwarzen Tag erwischen müssen, um die Gastgeber
auf die Siegerstraße zu bringen. Für den TV Iffezheim
gingen Philippe Janod, Laszlo Tomcsik, Jan Anselm, Severin
Fritz, Selim Harmanbasi, Fabian Rauber und Patrick Hauns
an die Geräte.
Trotz des deutlichen Endresultats
ging es über weite Strecken recht spannend zu. Lediglich
am Boden musste der TV Iffezheim mit 3,95 Punkten einen
empfindlichen Rückstand hinnehmen, doch der sollte bis
zum Schluss uneinholbar bleiben. Selim Harmanbasi erhielt
für seine sehr sauber geturnte Bodenübung die Note 7,4
und konnte damit problemlos an das hohe Niveau der Gäste
anknüpfen. Am Seitpferd war das Duell bei nur 1,2 Zählern
Minus schon etwas ausgeglichener. Severin Fritz blieb
als einziger Turner seiner Mannschaft fehlerfrei und
brillierte in seiner besten Pauschen-Übung dieser Saison
(6,3). Damit lag er gleichauf zum gegnerischen Christian
Berberich an der Spitze.
Angesichts der 5,25 Punkte Rückstand
wurde den Iffezheimern nun klar, dass dieser Wettkampf
unter normalen Umständen nicht mehr zu gewinnen war.
Sie steckten aber keineswegs auf und setzen alles daran,
zumindest noch ein paar Gerätepunkte zu ergattern –
letztendlich wurden diese Bemühungen jedoch nicht belohnt.
An den Ringen scheiterten sie nur knapp mit 0,85 Punkten
Differenz. Patrick Hauns (6,3) hielt als bester Akteur
seines Teams den Anschluss an die Gäste, bei denen sich
die größere Routine gegenüber der insgesamt noch sehr
jungen Iffezheimer Mannschaft entscheidend bemerkbar
machte. Der Sprung ging mit 0,55 Punkten Unterschied
noch knapper an Heidelberg. Jan Anselm und Selim Harmanbasi
wurden für ihre fast fehlerfreien gestreckten Tsukaharas
mit einer 8,2 belohnt. Auf der anderen Seite präsentierte
André Becker den gleichen Sprung noch ein wenig perfekter
und erhielt dafür die Tagshöchstnote 8,4.
Auch am Barren konnte der TV Iffezheim
durchaus mit den Gegnern mithalten. Zwar hatte man die
schwierigeren Übungen im Programm, verpasste aber durch
zu viele gravierende Patzer den greifbar nahen Gerätesieg
um nur 0,65 Punkte. Selim Harmanbasi (6,6) war dabei
erneut am dichtesten an den besten Heidelbergern (6,65)
dran. Beim abschließenden Reckturnen hatte Patrick Hauns
mit einer 5,85 im heimischen Team die Nase vorn. Erfolgreichster
Turner am Königsgerät war auf der Gegenseite Niklas
Schenk (6,0).
Die Einzelwertung gewann Selim
Harmanbasi (38,7), der sich mit konstant starken Leistungen
zum zuverlässigsten Punktesammler in der Iffezheimer
Mannschaft entwickelt hat. Jan Anselm (33,6) wurde Dritter
hinter dem Heidelberger André Becker (35,2 Punkte an
nur 5 Geräten).
Das Landesliga-Team war gegen
die Gäste aus Sasbach ohne Chance. Allein am Sprung
konnte der TV Iffezheim mit nur 0,7 Punkten Rückstand
seinen Gegnern das Wasser reichen. An Boden (-2,7 Punkte)
und Pferd (-3,7) gelang es ihnen zumindest, noch einigermaßen
den Anschluss zu halten. In den übrigen Disziplinen
hatten die Gastgeber aber deutlich das Nachsehen. Trainer
Jürgen Schneider zog dennoch eine positive Bilanz, weil
seine Schützlinge abermals eine ansehnliche Leistungssteigerung
aufbieten konnten und nun mit gestärktem Selbstbewusstsein
in die letzten Wettkämpfe gehen. Für besondere Aufmerksamkeit
sorgten Tobias Mauck, der mit 27,9 Punkten den dritten
Platz der Einzelwertung belegte und Nicolas Merkel,
der beim Sprung die an diesem Tag zwei mal vergebene
Höchstnote 7,3 erreichte. Weitere Turner im Iffezheimer
Team waren Jan Ruf, Lars Eiermann und Michael Oser.
Am Samstag fährt die Oberliga-Mannschaft
zum Meisterschaftsfavoriten TG Hegau-Bodensee. Die 2.
Mannschaft muss beim TV Obergrombach antreten.
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