H O M E
 
 

Iffze.de> Aktuell> Neues> Neues 2006

 

17. Juni 2006

 

 

Ein Traum wird wahr

 

Nachdem seit dem Jahr 2000 das Familienleben der Iffezheimer Störche dank modernster Kameratechnik kein Geheimnis mehr ist, will die Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim (INI) ab diesem Jahr per Satellitennavigation den ziehenden Jungstörche auf die Spur kommen.

Gerade mal 18 brütende Weißstorchpaare gab es Mitte der 80er in Baden-Württemberg noch, als sich die INI entschloß, am Wiederansiedlungsprojekt des Landes mitzuwirken. Nachdem die INI in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Internationalen Club und den Landwirten im Renndorf ihre Hausaufgaben in Form von 100 ha in Wiesen umgewandelte Äckern, Feuchtbiotopen und Tümpeln gemacht hatte, wurde 1985 das Schweizer Storchenpaar Cäsar und Esmeralda angesiedelt. Sie wurden von den „Storchenvätern“ Hugo und Hubert Schneider, Gerhard Jung und „Storchenmutter“ „Babette“ Schneider über all die Jahre betreut. Familie Adebar brachte es seither auf 55 Nachkommen, die sich wiederum nach ihren ersten Vogelzug in Richtung Gibraltar im Umkreis von etwa 100 Kilometern wieder ansiedelten.

Diesen Storchenzug verfolgen zu können, war seit Jahren der Traum der INI, den sie nun mit der finanzieller Unterstützung durch die VR-Bank in Mittelbaden und den Gewinnsparverein Baden verwirklichen konnte. Von den sechs im Frühjahr geschlüpften Störchen, von denen zwei zur Vereinfachung der Brutpflege in die Pfalz umgesiedelt wurden, wurden am Samstag drei sieben Wochen alte Jungvögel mit Solarsendern versehen. Diese etwa 35 Gramm schweren, etwa Streichholzschachtel großen Sender senden alle 60 Sekunden ein Signal, das von Satelliten empfangen und an die Vogelwarte in Radolfzell weitergeleitet wird. Auf Grund der Daten können die Positionen der Störche auf 150 Meter genau bestimmt werden kann. Bekannt wurde die Telemetrierung Adebars durch den Ornithologen Dr. Michael Kaatz aus Sachsen-Anhalt, der den Zug der Jungstörchin „Prinzesschen“ mit Kamerateams des ZDF über die Türkei bis nach Südafrika verfolgte und auf Zelluloid bannte.

Die Sender wurden den Vögeln mit einer Art Rucksack auf dem Rücken befestigt, welceher mit weiterem Wachstum im Gefieder verschwindet. Bei der Gelegenheit versah Walther Feld die Störche mit den von ihm in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickelten Kunststoffringen, mit denen das Problem der Durchblutungsstörungen, das bei den alten Aluminiumringen auftrat, der Vergangenheit angehört. In Würdigung der Sponsoren wurden die Jungstörche „Karl“ (K. Maltring, Vorsitzender der VR-Bank), „Gerhard“ (G. Kunz, Geschäftsführer des Gewinnsparvereins) benannt. Der erste besenderte Iffezheimer Jungstorch heißt nach  Bürgermeister Werler „Peter“.

Ab dem Spätsommer kann die Spur der Jungstörche im Schalterraum der VR-Bank und im Internet verfolgt werden.

 

 
Euer Kommentar an Matthias  

Seitenanfang
Zurück
Weiter
Copyright 2006 by Iffze.de