Hätten die Iffezheimer
Turner schon vorher gewusst welch rabenschwarzen
Tag sie beim Gastspiel in Mannheim-Neckarau erwischen
sollten, wären sie wohl am liebsten zu Hause geblieben.
Es fehlte das Glück, dann kam auch noch Pech hinzu.
Die ebenfalls mäßige Vorstellung ihrer Gegner trug
am Ende dazu bei, dass die Niederlage mit 142,75
: 134,0 Punkten noch relativ moderat ausfiel. Echtes
Oberliga-Niveau ließ dieser Wettkampf über weite
Strecken vermissen.
Iffezheims Trainer Hans Pahl
konnte aus seiner Stammformation nur Manuel Müller,
Michael Leuchtner, Severin Fritz, Michael Lorenz
und Philippe Janod einsetzen. Christian Schindler
wurde durch Patrick Hauns vertreten, der normalerweise
im Landesliga-Team turnt und an diesem Wochenende
zufällig frei hatte.
Der TV Neckarau war schon
am Boden die klar bessere Mannschaft, ließ aber
wegen zahlreicher Patzer den Heimvorteil weitgehend
ungenutzt. Die Iffezheimer kamen hingegen mit den
fremden Platzverhältnissen überhaupt nicht zurecht
und sahen sich gleich zum Auftakt mit einem Rückstand
von 2,75 Punkten konfrontiert. Severin Fritz konnte
mit der Note 6,4 als einziger den Anschluss zu den
Gastgebern halten.
Die Kür am Seitpferd schaffte
kein Turner ohne Abstieg. Selbst die Gerätespezialisten
blieben nicht von schweren Fehlern verschont. Patrick
Hauns (5,6) war noch bester Iffezheimer und wurde
nur von Nicolai Brosch (6,6) übertroffen. Die Neckarauer
lagen schließlich auch hier mit bequemen 2,25 Punkten
vorn. An den Ringen hatten die Gastgeber großes
Glück, dass ihre recht unsauber geturnten C- und
D-Teile überhaupt gewertet wurden und dadurch die
Ausgangswerte ungerechtfertigt in die Höhe schraubten.
Der TV Iffezheim präsentierte sich an diesem Gerät
zweifellos mit den schöneren Übungen, musste sich
aber mit 0,2 Punkten Differenz dennoch knapp geschlagen
geben. Michael Lorenz war dabei erneut eine Klasse
für sich und markierte mit der Note 7,55 die höchste
Tageswertung.
Kurios ging es am Sprung zu, denn
für beide Mannschaften wurde jeweils eine 0,0-Wertung
notiert. Nicolai Brosch führte mit 7,5 Punkten die
Rangliste an, bester Iffezheimer war Philippe Janod
(7,3). Der Barren brachte den Gästen den einzigen
Gerätesieg dieses Wettkampfes. Zwar verweigerte
das Kampfgericht etlichen Schwierigkeiten die Anerkennung,
doch die fehlerhaften Übungen der Mannheimer wurden
nun ebenso streng geahndet. Der TV Iffezheim erarbeitete
sich dadurch einen leichten Vorteil von 0,25 Punkten.
Die höchste Note erhielt Philippe Janod (6,65).
Beim abschließenden Reckturnen war angesichts des
deutlichen 5,75-Punkte-Rückstands die Motivation
der Gäste dahin. Lediglich Severin Fritz zeigte
sich noch einmal voll konzentriert und lieferte
die persönlich beste Vorstellung an diesem Tag ab.
Seine Note 5,9 wurde nur vom gegnerischen Nicolai
Brosch übertroffen. Die Gastgeber erhöhten ihren
Vorsprung schließlich um weitere 3 Punkte. In der
Einzelwertung siegte Severin Fritz (34,2) vor Nicolai
Brosch (33,25).
Am Samstag empfängt der TV Iffezheim
den Titelaspiranten TG Markgräfler-Hochrhein. Gleichzeitig
wird sich die 2. Mannschaft in der Landesliga mit dem
TV Haslach messen. Beginn des Wettkampfes ist um 16
Uhr in der neuen Sporthalle.