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21.0ktober 2005

 

 

Drunne vun da Bohn

 

Wenden wir uns heuer noch einmal der Gastronomie auf dem schönsten aller deutschen Rennplätze zu. Insbesondere haben wir uns hier die auf der Rückseite der Großen Sattelplatztribüne feil gebotenen lang-dünn Bratwürste beschäftigt. Die Würste waren heiß Punkt. Damit sind wir aber auch schon am Ende der Aufzählung ihrer positiven Eigenschaften angelangt. Die in Gedärm gewandte Masse präsentiert sich den Geschmacksknospen in vornehm zurückhaltender Neutralität. Punktabzug gibt es auch in der B-Note: das Gedärm umgebende Brötchen stellt sich als aufgetauter Teigling heraus: matschig, teigig. Eine geschmacklose Offenbarung.

Einen rechter Pressefotograph schreckt auch die heimische Flora nicht!

Wieder einmal mußte ich mich über die völlig unnütze Werbung zur Unzeit echaufieren, die ausgerechnet dann eingeblendet wird, wenn der wettwillige Wetter vom Führring kommend zur Kasse eilt. Da braucht er Informationen und keine Werbung. Sicher, der Club muß sich neue Einkommensquellen erschließen, aber zu diesem Zeitpunkt erreiche ich kein Werbepublikum da die vermeintliche Zielgruppe sich verärgert vom Tratschkasten abwendet und die Werbebotschaft somit ins Leere läuft. Clubgeschäftsführer Zellman hat zwar anläßlich der Großen Woche verkündet, den Wettanteil am Umsatz auf unter „50 % zu drücken“, aber dies aktiv zu tun ist kontraproduktiv. In Zeiten, in denen jeder € zählt, muß jede Einkommensquelle gehätschelt und gerade der unzuverlässige in einen zuverlässigen Goldesel gewandelt werden. Dazu gehört, ihn im richtigen Moment mit Informationen zu versorgen und für ein stimmiges Ambiente zu sorgen. Dies schließt m. E. das Verlesen der Vorwetten mit ein – auch wenn diese schwergewichtig als anachronistisch abgetan wurden – schließlich richteten nicht wenige ihre Wettdispositionen danach aus. Aktuell könnten sie noch bedeutender sein, da die als Gegenargument geltenden Eventualquoten nicht verfügbar sind. Mein Tip: Werbeeinblendungen auf kurz vor dem Start verschieben, da stören sie nicht und man erreicht das auf das Startglocke (so nicht auch noch die letzte verschwindet) harrende Publikum.

Immer noch feiern die unsäglichen Abfallentsorgungseinheiten fröhliche Urständ unterhalb der Großen Tribüne. Vielleicht sollte der Club diese einmal von der Gastronomischen Akademie Deutschland in der Sparte „minimalistischer Materialeinsatz“ prämieren lassen.
Immerhin mildern Sitzordnung und Lacktischdecken den Flair eines Bahnhofwartesaals zweiter Klasse. Monoblocks verbreiten jedoch keine stilsichere Atmosphäre.

 

Wenn die Kunst fürs Brot nicht reicht?

Witterungsbedingt gingen die Zuschauerzahlen um zehn Prozent zurück. Der Wettumsatz lediglich um 4,5 %  Die nackten Zahlen:

 


2005

2004

1.Tag

Besucher

4.800

5.100

Wettumsatz

595.736

596.393

Pro Rennen

74.467

74.549

2.Tag

Besucher

6.150

6.600

Wettumsatz

686.087

689.935

Pro Rennen

76.231

77.659

3.Tag

Besucher

8.100

10.000

Wettumsatz

769.816

854.765

Pro Rennen

96.227

106.846

Gesamt

Zuschauer

19.050

21.700

Umsatz

2.051.639

2.150.093

Pro Rennen

82.066

86.351

 
Euer Kommentar an Matthias  

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