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14-16. Mai 2005

 

 


13. Töpfermarkt
 

Angesichts des exorbitant schlechten Wetters hätte man für Jürgen Blanks 13. Iffezheimer Töpfermarkt schwarz sehen können. Dennoch waren die 90 Aussteller, darunter 20 Neuzugänge, mit dem Besucherzuspruch zufrieden.

Veranstalter Jürgen Blank freute sich, daß es ihm wieder gelungen war, gesuchte Keramikkünstler, Spitzenleute aus Österreich, Tschechien, Schweiz, Frankreich, Litauen, Polen und England, nach Iffezheim zu holen, und damit die Position des Iffezheimer Marktes unter den Top drei in Europa zu festigen. Das Flair des Iffezheimer Marktes ziehe Kunden und Galleristen aus nah und fern an. Ein besonderes Anliegen war es Blank, deutlich zu machen, daß auf dem Töpfermarkt Handwerkskunst aus unserer Lebenswelt zum Verkauf komme und keine Baumarktkeramik aus Fernost. Der Markt diene auch dazu, Handwerkstradition und Arbeitsplätze in Mitteleuropa zu erhalten. Den Schwerpunkt des Marktes habe er den Porzellankünstlern zugedacht, erläuterte Jürgen Blank das diesjährige Konzept.

Die Phalanx der Prozellankünstler begann denn auch gleich mit den Objekten von Angela Johe , einem Highlight in Eingangsnähe. Angela Johe hatte sich vor vier Jahren selbstständig gemacht und fertigt ihre auf der Scheibe freigedrehten Arbeiten ausschließlich aus Porzellan. Porzellan sei ein so faszinierender Werkstoff, daß sie nichst weiteres mehr brauche. Mit der für sie charkteristischen Stachelvase erhielt die Karlsruherin mit Lehrauftrag am ZKM 2002 den Bochumer Design-Preis. In die Porzellanfraktion reihten sich auch die beiden in Bauhaus-Tradition ausgebildeten Diplom-Designer Jürgen Hanekost und Christian Franke ein. Hanekost setzt die streng geometrische Bauhaussprache in Zink- und Porzellankombinationen um, während Franke die Strenge etwas auflöst und mit nachtschwarzen Glasuren und Motiven aus der Natur arbeitet.

„Terra sigillata“-Objekte sind das Markenzeichen des Österrreichers Roland Summer, dessen polierte Stücke sich durch glatte Oberflächen in matt glänzenden Farben auszeichnen. Summers Landsmann Otokar Silva ist mit seinen Fruchtbarkeit symbolisierenden Figuren bereits eine alter Bekannter auf dem Töpfermarkt Iffezheim.

Sämtliche großformatige Werke konnte der in Halle lebende Litauer Vytautas Paskauskas bereits am ersten Tag absetzen. Aus seiner Beschäftigung mit der griechischen Mythologie entstanden Werke wie die Helena, die schönste Frau der Welt, oder das mit gepuckten Säuglingen bepackte trojanische Pferd.

Gartenkeramik, sei es in Form von Figuren, Brunnen oder Tischen nahm einen großen Raum in der Palette der ausgestellten Objekte ein, wie unter anderem an den Ständen von Ruth Hartung, der Töpferei Abraxus, Monika Kuch oder Georg Mathes und Werner Klas zu sehen war.

Nach 25 Jahren Arbeit in Ton haben Ingrid und Harald Busse immer noch so viele Ideen, die zum Teil über die Fähigkeiten des Tons hinausgehen, so daß sie sich zusätzlich mit Glas und Metall beschäftigen, um ihre in den Fingern juckende Kreativität auszuleben. Metall und Ton, ein Material-Mix, mit dem auch Andrea Martinti arbeitet.

Ganz auf Stahl hat sich naturgemäß der Schmied Martin Unfug, dessen Objekte aus Trompeten, Posaunen, Haken und Ösen seinem Name zur Ehre gereichen, verlegt und dessen Anwesenheit einige Künstler nutzen, um sich Werkzeug individuell schmieden zu lassen. Ebenfalls dem Metall, jedoch in weit filigranerer Ausprägung, hat sich Reiner Fischer verschrieben, der sich Geschichte erzählend seinen kinetischen Objekten nähert und deren Bestandteile aus einem Grundrepertoir an Formen aufbaut.

 




 

 
Euer Kommentar an Matthias  

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