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18. August 2005

 

Wie macht man Musik?
Wie macht man Wetter?

von Martin Schäfer

Wenn ein Musikverein zum Kinder-Ferienprogramm einlädt, fühlen sich im ersten Moment wohl nur die Musikanten angesprochen. Aber es soll ja für alle interessant sein – auch für diejenigen, die kein Instrument spielen. Also sind ungewöhnliche Ideen und Konzepte gefragt, um bei den Jugendlichen ausreichend große Neugierde zu wecken. Dass man diese schwierige Aufgabe hervorragend lösen kann wurde am Freitag vom Iffezheimer Musikverein erneut bewiesen. 33 Kids trafen sich im Hof der Grundschule, um gemeinsam zwei "Musikinstrumente" zu basteln. Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Betreuern des Vereins. Den Baumaterialien sah man zunächst nicht unbedingt an, dass aus ihnen einmal etwas Musikalisches werden könnte: Ein Blumentopf aus Ton, viele Fäden, eine Holzscheibe und 3 Metallstäbe standen zur Verfügung, der Musikverein spendierte außerdem eine große Kiste mit den verschiedensten Muschel- und Schneckengehäusen sowie jede Menge Farben. Daraus wurde dann ein „Windspiel“ gebastelt, das mit viel Kreativität auch verziert und bemalt werden sollte. Schließlich wollte man dem Anwender ja auch etwas fürs Auge bieten.

Zwischendurch sorgte Andreas Götz mit seinem Fallschirm für Auflockerung. Nein, es ist niemand vom Schuldach gesprungen. In verschiedenen Übungen wurde jongliert, gerannt, aufgebauscht, gestrafft und geformt. Erkenntnis für die Kinder: Viele Aufgaben kann man nur lösen, wenn alle mitmachen und gut zusammenspielen. In der zweiten Bastelarbeit entstand ein „Regenmacher“. Der besteht aus einer leeren Chipsdose, vielen Nägeln, einer Menge Erbsen, Kieselsteinen und Reiskörnern. Geheim blieb, wer die vielen Chips aus den benötigten Dosen gegessen hat. Für die Montage gab es eine Vorgabe, doch bei der künstlerischen Gestaltung des Instruments durften sich alle voll entfalten. Das Faszinierende an der ganzen Sache: Es hat sogar funktioniert. Nachdem die fertigen Regenmacher einen ausgiebigen Test hinter sich hatten, fing es tatsächlich zu regnen an. Damit hatte wohl niemand gerechnet, so was kannte man bisher nur vom Film.  War es Zufall oder Zauberei? Zum Abschluss des Nachmittags konnten sich die Kids bei kühlen Getränken und einem Hamburger von den Strapazen erholen. Mit Stolz präsentierten sie die gelungenen Bastelarbeiten, als sie abends von ihren Eltern abgeholt wurden.

Seither sorgen die Windspiele auf vielen Terrassen und Balkonen für angenehme Entspannung. Hoffentlich erweist sich die Sache mit den Regenmachern nicht als fatale Idee für den restlichen Sommer, der ja eigentlich noch gar kein richtiger war. Es kam schließlich schon oft vor, dass man Geister rief, die man später nicht mehr los wurde.

Äjendlich hän mir an dem Owed grille welle. Im sowkalde Wuhnzimma si ma ghuggt, weje dem Schiß-Räjemacher-Zäjg.

 

 

 
Euer Kommentar an Matthias  

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