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24. Januar 2005
 


Es besteht kein Grund zum Jammern

 

Die allgemeine Flaute hat nun auch das Renndorf erreicht. Einsparungen, schmerzliche Einschnitte und Gebührenerhöhungen kennzeichnen den Haushalt 2005, der einstimmig verabschiedet wurde. Mit einer Größenordnung von 8,4 Millionen € bewege sich der Verwaltungshaushalt auf dem Niveau des Vorjahres, führte Bürgermeister Peter Werler die zahlreichen Zuhörer in den Haushaltsplan ein. Im Unterschied zu 2004 müsse der Vermögenshaushalt jedoch 136 756 € zur Finanzierung beisteuern. Die Gründe hierfür sah Werler in den geringeren Finanzzuweisungen und den um knapp 500 000 € gestiegenen Umlagen an den Kreis und für den Finanzausgleich. Er appellierte an die Räte, um auch zukünftig investieren zu können, die Ertragskraft des Verwaltungshaushaltes gesteigert und ausgeschöpft werden müsse, sprich die Gebühren angepaßt werden müßten.
Der Vermögenshaushalt liege weniger als halb so hoch als im Vorjahr, ging der Verwaltungsleiter auf die Investitionen ein. Vorgesehen seien die Sanierung von Siedlungs- und Kapellenstraße, sowie die Außenanlagen der Haupt- und Realschule. Für die Investitionsmaßnahmen sei eine Darlehensaufnahme in Höhe von 1,2 Millionen € nötig. Die Rücklagen würden auf 163 000 € zusammenschmelzen.
Auf weitere Haushaltsposten eingehend, führte Pete Werler aus, daß der Forst trotz Kürzungen vorraussichtlich mit einem Verlust von 180 000 € abschließen werde. In den nächsten Jahren seien hier weitere Einsparungen nötig. Verluste seien auch bei den Eigenbetrieben Festhalle, Freilufthalle und Wasserversorgung zu erwarten, die Werler auf 250 000 € bezifferte. Trotz der negativen Zuführungsrate zum Verwaltungshaushalt bestehe kein Grund zum Jammern, da erfahrungsgemäß zu Zahlen zum Jahresende besser als der Plan aussähen. Dieser Meinung schloß sich Berthold Leuchtner für die CDU-Fraktion an und hob die Bedeutung der Pachteinnahmen für die Gemeinde hervor. Er gehe davon aus, daß sich die Situation bei den Zuweisungen und Umlagen mittelfristig verbessern werde. Manfred Weber (FWG) wies nochmals darauf hin, daß vor allem äußere Umstände für die schlechte Situation verantwortlich seien und forderte die Verwaltung auf, alle Einnahmequellen zu erschließen, den Bürger aber nicht über Gebühr zu belasten. Harald Schäfer (SPD) forderte die Verwaltung auf, über die vereinbarten globalen Mindereinnahmen hinaus nach weiteren Einsparmöglichkeiten zu forsten.

Weiteres Kapitel der unendlichen Geschichte

Einen Sachstandsbericht über die erfolgten Sanierungsmaßnahmen am Turnschopf bei der Grundschule legte der verantwortliche Architekt Josef Straub dem Gemeinderat vor. Neben den bereits erledigten Arbeiten, stellte er die weiteren Abschnitte und die Ursachen vor. Der erste der drei Bauabschnitte sei weitestgehend zu Ende gebracht, stellte der Architekt fest. Die Abdichtung unter dem Hof und der Gebäudeanschluß seien erneuert worden. Durch neue Abwasserrinnen und zusätzliche Abflüsse könne das Regenwasser nun schnell abgeleitet werden. Auf Nachfrage von Jürgen Heitz nach der Ursache der „unendlichen Geschichte“ führte Straub aus, das „Urübel“ sei, dass die Zargen, auf denen die Glaselemente aufgesetzt wurden seien während der Bauarbeiten -von wem sei nicht mehr feststellbar- gekürzt worden. Die verbleibende Höhe sei 25 Millimeter zu niedrig gewesen um einen einwandfreien Anschluß der Dichtfolien und ein ausreichendes Gefälle zum Hof hin zu gewährleisten. Am Gefälle habe nichts geändert werden können, dazu hätte man den halben Hof umzugraben, so der Architekt, Durch die Entwässerungsmaßnahmen sei aber gewährleistet, daß die Regenmengen schnell genug abflössen. Als zweiten Abschnitt werde der Bereich entlang der Hofeinfahrt abgeändert. Der dritte Abschnitt, die Sanierung der Umkleideräume könne weitere Überraschungen bergen. Bekanntermaßen sei der Anschlußbereich zwischen Boden und Wand fehlerhaft, so Straub. Bei näherer Überprüfung habe er festgestellt, daß der Übergang Boden-Wand unter dem Fliesenbelag nicht abgedichtet sei. Ein herangezogener Gutachter werde bis Ende des Monats prüfen, welche zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen unternommen werden müssen, und ob sich der Mangel auf sämtliche Naßräume erstreckt. Möglicherweise stehe ein Eingriff bis in den Estrich, in welchen die Fußbodenheizung eingebaut sei, an, skizzierte der Architekt, das schlimmste Szenario.
Damit das Wasser vom Dach des wie „ein Möbelstück vor die Fassade gestellten“ Windfanges nicht mehr über die Türen in die Schlösser und sonstige Sicherheitseinrichtungen rinnen könne, schlug Josef Straub vor, entlang der Kante über dem Eingang ein etwa 70 Zentimeter langes Traufblech aus einem Aluminiumverbindwerkstoff anzubringen und das Regenwasser über eine Rinne abzuleiten. Der Ansicht Meingold Merkels, nicht in formaler Schönheit zu sterben, sondern eine praktische Lösung vorzuziehen, schlossen sich die Ratsmitglieder an, obwohl noch nicht gänzlich geklärt war, ob die Kosten von der Versicherung übernommen würden.

Heimat für die Gerätschaften des Kleintierzuchtvereines

Die neue Herberge für die Ausstellungs-Volieren des Kleintierzuchtvereines auf dem Gelände der alten Kläranlage entstehen. Etwa 33 000 € wird das Vorhaben kosten, wobei 12-15 000 € für die Bodenplatte und 20 000 € für die Lagerhalle zu Buche schlagen, wie Ortsbaumeister Willi Laible erläuterte. 1 400 € könnten beim Bau der Halle eingespart werden, wenn die Züchter vier Bauhelfer zur Verfügung stellten, eine Maßnahme die Beifall bei Anton Schniertsauer (FWG) fand.

Nachtrag Umbau HRS

Knapp 9 000 € an Nachträgen für die Elektroinstallationen beim Umbau der Haupt- und Realschule genehmigte der Rat des Renngemeinde einstimmig. Gemäß Unterlagen sind die Kosten entstanden, da auf Grund fehlender alter Elektropläne der Umfang der Verkabelungsarbeiten nicht vollständig bekannt war. Darüber hinaus sei die Beleuchtung in den WCs ersetzt worden, wobei heute nicht mehr zu ermitteln sei, wer den Auftrag dazu vergeben habe, der Architekt sei es nicht gewesen, der Bauherr, der es eigentlich hätte tun müssen, sei es nicht gewesen, erinnerte Bürgermeister Peter Werler an die Situation. Da die Renovierung der WCs in 2005 eh' auf der Tagesordnung stünde, bat er die Räte, die neue Beleuchtung als Vorgriff auf die kommende Umgestaltung zu betrachten. Ein Vorschlag, dem die Räte folgten.

 

 
Euer Kommentar an Matthias
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