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11. Juli 2005

 

 

40 Jahre Paul-Gerhardt-Gemeinde

40 Jahre evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde und alle sind zum Feiern gekommen: Altpfarrer, evangelische und katholische Glaubensbrüder ebenso wie die lokale Polit- und Klerikalprominenz.

Warum gerade das 40-jährige Jubiläum gefeiert wurde, erklärte Kirchenvorstand Uwe Stabenau mit den zahlreichen Stellen in der Bibel an denen diese Zahl gefunden werden kann. Wie der ehemalige Kirchenvorstand Gerhard De Vries in seinem geschichtlichen Abriß darlegte, habe es zwar bereits in den Jahren 1529-1627 eine etwa hundertköpfige evangelische Gemeinde im Renndorf gegeben, jedoch sei diese mit dem Landesherrn wieder zum katholischen Glauben gewechselt, so daß bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts eine homogene katholische Dorfgemeinschaft bestand. Erst nach Ende des zweiten Weltkrieges kamen mit den Vertriebene und Flüchtlingen wieder Menschen evangelischen Glaubens nach Iffezheim, deren Zahl Anfang des Jahres 1950 auf 264 angewachsen war. Die evangelischen Neubürger aus Hügelsheim Iffezheim, Ottersdorf und Wintersdorf wurden von der Rastatter St. Michael – Gemeinde betreut. Die ganzen 50er Jahre hindurch strebten der badische Oberkirchenrat und die Gläubigen danach, den heimatlosen Flüchtlingen zumindest eine Heimstatt des Glaubens zu geben. Statt bei der Suche nach einem Bauplatz für ein Kirchlein behilflich zu sein, stellte die Gemeinde Iffezheim 1961 unentgeltlich einen Bauplatz für den Neubau der Kirche für -wie es in den Unterlagen heißt- die evangelische Gemeinde Wintersdorf zur Verfügung, so Gerhard de Vries. Nach einem Jahr Diskussion hatte man sich auf den Plan zum Bau einer Kirche geeinigt, die 60, an Feiertagen maximal hundert Gläubigen Platz bieten und zusätzlich eine Küche und einen kleinen Gesellschaftsraum enthalten soll. Am Palmsonntag des Jahres 1963 wurde der zentnerschwere, aus dem Murgtal stammende granitne Grundstein für das 220 000 Mark teure Gotteshaus mit dem glockenförmigen Grundriss gelegt. Am 7. März 1964 erfolgte dann der feierliche Umzug aus der Schule, in dessen Räumen bis dahin die Gottesdienste gefeiert wurden, in das neue Domizil in der Tullastraße. Mit dem Kirchenneubau hätten die evangelischen Neubürger und die Alteingesessenen auch menschlich zueinander gefunden, so De Vries. Dies habe sich in der Spendenaktion der katholischen Pfarrgemeinde für das von dem Künstler Brodwolf entworfene Kirchenfenster gezeigt. Von den an die evangelischen Gemeindemitglieder verkauften „Bausteine“ hätten Orgel, Taufstein, Kreuz und Glocke angeschafft werden können, schloß der ehemalige Kirchenvorstand seine Ausflug in die Geschichte der Pfarrgemeinde.

Kirchenvorstand Uwe Stabenau, Pfarrer Michale Winkler mit seinen Vorgängern Armin Jaeckel, Werner König, Elisabeth Maier und Gründungspfarrer Dieckmann

Der Einladung zum Jubiläum waren neben dem „Gründungspfarrer“ Dieckmann auch seine ehemaligen Amtskollegen Jaeckle und König sowie Pfarrerin Elisabeth Maier ebenso gefolgt wie zahlreiche Gemeindemitglieder und deren katholische Mitbürger. Das heitere Wetter trug ein Übriges dazu bei, daß der Platz rund um die Kirche den ganzen Tag über gut besucht war. Die traditionelle Erbsensuppe, Bratwurst und Bier sorgten dafür, daß wieder Einiges für die Renovierung der Orgel erwirtschaftet werden konnte. Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikverein Iffezheim mit dem Morgenkonzert, Martin Brenner an der Drehorgel, das Quetschkommoden-Jugendensemble und der Männergesangverein Iffezheim. Als besonders bibelfest und gut im Schätzen erwies sich bei der Kirchenrallye wie bereits schon einmal die Familie Greß. (Wer schreibt bleibt!)

 
Euer Kommentar an Matthias  

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