Renaturierung
"Im Bohnemichel"
Beherrschendes Thema der Ratssitzung
der Renngemeinde war die Renaturierung des Kiesabbaugebietes „Im Bohnemichel“
östlich der Staustufe. Bereits Mitte Januar hatte das Thema auf der
Tagesordnung gestanden. Damals wurde jedoch nur der Verlängerung der
Abbaudauer zugestimmt. Eine kurzfristig eingereichte Stellungnahme seitens
der Rheinpachtgemeinschaft 1 hatte für weiteren Klärungsbedarf
gesorgt. Der Rat der Gemeinde schloß sich dem Vorschlag des Umweltausschusses
an, bei der Rekultivierung im Wesentlichen dem Vorschlag der Initiativgruppe
Naturschutz Iffezheim zu folgen. Von den eingereichten Vorschlägen
der Angler soll die Verbindung zum Rheinseitenkanal verwirklicht werden,
um die Durchströmung zu verbessern. Voraussetzung sei aber, so Bürgermeister
Peter Werler, daß der Baggersee damit nicht zu einem Gewässer
höherer Ordnung werde und sowohl die Gewässerdirektion und als
auch das Regierungspräsidium zustimmen. Das Konzept der Naturschützer
sieht in Abweichung von der Ursprungsplanung aus den 80ern vor, die im
südöstlichen Teil vorgesehene, zu einem Drittel erfolgte Aufschüttung
nicht zu Ende zu führen. Im dortigen Uferbereich habe sich eine erhaltenswerte
Unterwasserflora gebildet. Statt dessen soll durch einen neuen Damm eine
zusätzliche Flachwasserzone als Brutstätte und Schilf- und Röhrrichtgürtel
geschaffen werden. Dem jetzigem Aufschüttungsbereich sollen Inseln
vorgelagert werden, die entgegen dem Wunsch der Angler nicht betretbar
sein werden. An der Westseite des Sees soll eine zusätzliche
Flachwasserzone geschaffen werden.
Mit zwei Auftragsvergaben wurden
anstehende Baumaßnahmen vorangebracht. Für 66 526 Euro erhielt
eine Firma Bautrans aus Karlsruhe den Zuschlag zum Teilabriß der
Turnhalle an der Haupt- und Realschule. Von dem deutlich unter den Mitbewerbern
und dem Planansatz liegenden Angebotswert zeigte sich Karl-Heinz Schäfer
(SPD) überrascht. Weder Architekt Herbert Basler noch Ortsbaumeister
Willi Laible hatten eine Erklärung für die große Diskrepanz.
Karl Manz gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß trotz des günstigen
Angebotes das für den Neubau notwendige Gerippe der alten Halle erhalten
bleibt.
Den Zuschlag für die Bepflasterung
des Platzes vor der Turnhalle wurde an die Fa. Lorenz aus Iffezheim vergeben.
Auf Nachfrage von Manfred Weber bestätigte Peter Werler, daß
die Verlegung der Leitungen für die Bestrahlung der Plastik Teil der
Ausschreibung seien.
Eine Aussprache über den Bericht
der Gemeindeprüfungsanstalt unterblieb. CDU-Fraktionsvorsitzender
Meingold Merkel forderte zunächst die Aushändigung der Komplettfassung
des Berichtes an.
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