Rat bekräftigt Nachtflugverbot


Im Juli 1978 begann Gudrun Greß ihre Ausbildung bei der Gemeinde Iffezheim. 1982 wurde Frau Greß Standesbeamtin im Standesamtsbezirk Iffezheim und 1984 Ratsschreiberin im Grundbuchamt der Renngemeinde. Bürgermeister Peter Werler dankte Gudrun Greß für ihren Einsatz und zeigte sich zuversichtlich, daß Gudrun die bevorstehende Aufgabe der Einführung des elektronischen Grundbuches meistern werde.

Lärmschutz reicht für Verkehrsaufkommen nicht aus / Entschädigung gefordert

Einmütig stimmten die Räte der Renngemeinde der von der Verwaltung vorgelegten Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren für den Ausbau des Flughafens in Söllingen zu. Wie Bürgermeister Peter Werler erläuterte, sehe die Verwaltung durch das erhöhte Verkehrsaufkommen zusätzliche Lärmbeeinträchtigungen für die Baugebiete südlich und nördlich der Hauptstraße für welche die geplanten und realisierten Maßnahmen nicht ausreichten. Wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens auf der B500 werde die Ortsdurchfahrt Iffezheim als Umleitung genutzt werden, so der Schultheiß, dem zusätzlichen Verkehrslärm auf der Hauptstraße stände kein Lärmschutz entgegen. Ohne weitere Lärmschutzmaßnahmen sei die Zumutbarkeitsschwelle für die Iffezheimer Bürger überschritten. Durch die Flugbewegungen sei für das gesamte Gemeindegebiet mit einer Überschreitung der Immisiongrenzwerte zu rechnen. Der Dauerschallpegel werde sich erhöhen, das sei Tatsache, so das Gemeindeoberhaupt. Für die Gemeinde bzw. ihre Bürger fordert die Verwaltung eine angemessen Entschädigung. Strikt wandte sich der Rat gegen die im Plan vorgesehene nächtliche Lärmkontigentierung. Wichtig sei, daß es nachts zu keinen Störungen komme, so Peter Werler. „Die Ruhe von 24:00 bis 6:00 muß eingehalten werden!“, verteidigte der Bürgermeister und mit ihm der Rat das Nachtflugverbot.

Nachträge für Sporthallenbau

Knapp 20 000 € genehmigte der Gemeinderat für Nachträge bauausführender Firmen. Etwa 14 000 € entfallen dabei auf Stahlbauarbeiten. Wie Architekt Herbert Basler ausführte, hätten die alten Dachträger abgenommen werden müssen, da sie wegen ihrer losen Auflage eine Gefahr während der Bauzeit dargestellt hätten. Im Werk der Gaggenauer Firma würden diese nun gereinigt und neu beschichtet und wieder an die Baustelle geliefert. Auf Nachfrage von Harald Schäfer (SPD) erklärte Basler, daß die Kosten für die Beschichtung von den geplanten Budget der Malerarbeiten abgingen. Lediglich Transport und Reinigung der Träger würden zusätzlich anfallen.
Für Rohbauarbeiten müssten zusätzliche 5 650 € aufgewendet werden. Zwar koste laut Architekt die Entwässerung gut 4 000 € weniger, jedoch seien größere Lichtschächte als Fluchtwege aus den Vereinsräumen im Keller notwendig. Weiterhin seien die Erdungsbänder der Blitzschutzanlage bereits verlegt worden. Zusätzliche Mittel seien für die geänderte Entlüftungsführung notwendig.

Geländehöhe des Wendehammers wird geändert

Nachdem die Angelegenheit mehrmals in Bauausschuss und Gemeinderat behandelt wurde, beschloss der Rat der Renngemeinde den Wendehammer der Stichstraße zu den Hinterliegern an der Hügelsheimerstraße abzusenken. Die anfallenden Zusatzkosten von 3 000 € teilen sich Gemeinde und Planungsbüro. Wie Bürgermeister Peter Werler mitteilte, habe sich im Gespräch mit Vermessungsamt, Planungsbüro und Anliegern herausgestellt, daß die Anlieger im damaligen Umlegungsverfahren explizit auf die Geländesituation hingewiesen hätten. Dies sei bei der Planung und Ausführung aber nicht berücksichtigt worden. Der Wendehammer werde nun um fünf bzw. 30 Zentimeter abgesenkt, um die Zufahrt zu den Grundstücken zu gewährleisten. 2 000 € für die geänderte Entwässerung wären auch bei der Erstausführung angefallen, so der Bürgermeister, so daß lediglich die Erd- und Pflasterarbeiten Zusatzkosten verursachen würden. Den Anteil der Gemeinde wolle er gegenüber der Versicherung geltend machen, so Peter Werler. Bevor nochmals Schaden entstehe, schlug Meingold Merkel vor, mit den Anliegern vor Ort die Änderungen zu besprechen.

Satzung über Grundstücksteilungen beschlossen

Um das Unterlaufen der geltenden Bebauungspläne zu verhindern, beschloss der Iffezheimer Rat die Satzung über die „Genehmigungspflicht von Grundstücksteilungen im Geltungsbereich von Bebauungsplänen“. Dadurch wird die mit der Novellierung des Bausgesetzbuches 1998 entfallene Genehmigungspflicht wieder eingeführt.

Phillipps Pferde

Sieben Edelstahlpferde nach Entwürfen des bekannten Pferdemalers Klaus Philipp werden ab August die Lärmschutzwand am östlichen Ortseingang zieren. Obwohl noch keine Sponsoren für das Kunstwerk gefunden wurden, wie zahlreiche Ratsmitglieder und auch der Bürgermeister in der Debatte feststellten, gaben die Räte Mittel in Höhe von 30 000 € frei.

Die Bedenken des Bürgermeisters, ob erst mit Sponsoren oder ohne begonnen werden sollte, das Entrée des Ortes aufzuwerten, zerstreute Karlheinz Schäfer (SPD). Er sah im Sponsoring einen Selbstläufer: Sobald die erste Raute zwischen den Pferdegruppen in den Farben eines Rennstalls erstrahle, stände weitere Schlange. Wolfgang Neiniger (CDU) schloß sich dieser Meinung an und mahnte zur Eile: „In Iffze muß alles vor dem Rennen fertig sein!“

Neue Kindergartenzeiten

Abweichend von den Regelkindergartenzeiten wird der Kindergarten St. Christopherus in der Rennbahnstraße ab der Sommerpause ein Zusätzliches Angebot einführen. Montag bis Donnerstag werden die Kinder von 8:30 bis 15:00 Uhr, freitags nur bis 13:00 Uhr betreut. Zur Überbrückung der Mittagspause sei ein zusätzliche Halbtagskraft notwendig, informierte Bürgermeister Werler. Einstimmig begrüßte der Rat das Zusatzangebot und genehmigte den Personalkostenzuschuss von 40%.


 


 
Euer Kommentar an Matthias

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