Schlechter Probenbesuch

Am 15. März trafen sich die Sänger des Männergesangvereins Liederkranz zu ihrer Generalversammlung im Probenlokal. Wie der erste Vorsitzende Karl-Heinz Schäfer ausführte, war 2001 im Vergleich zum Jahr 2000 mit seiner Turfserenade ein  ruhiges Jahr. Mit Blick auf die Jubiläumsveranstaltung des Patenclubs in Hügelsheim habe man den Schwerpunkt auf den À Capella-Gesang gelegt und mußte kurzfristig umdisponieren, als der Veranstalter das Motto des Gesangsabends änderte. Hierbei habe der Chor seine Flexibilität unter Beweis gestellt.  
Nach dem mißglückten Auftritt am Volkstrauertag konnte der Verein mit  dem Kirchenkonzert am Jahresende die Scharte wieder auswetzen und zeigen, zu was der Chor fähig ist und leisten kann, stellte Schäfer fest.
 


Traditionell wurde die Versammlung mit einem Chorstück eröffnet

Mit der Teilnahme am Ferienprogramm, dem Spechtlefest, Familientag und Maisingen sei der Verein seinen kulturellen und sozialen Aufgaben nachgekommen. Leider sei der Rocknacht nicht der erhoffte Erfolg beschieden gewesen, so Schäfer. Dieses Jahr solle die Rocknacht in etwas abgespeckter Form auf den Prüfstand kommen. Gegebenenfalls muß nach anderen Einahmequellen gesucht werden.
In einem „Vorlesemarathon“ präsentierte Schriftführer Lothar Jakob die akribisch festgehaltenen Vereinsaktivitäten. 17 Auftritte habe der Chor absolviert, so zum Beispiel das Stationssingen in Hügelsheim, beim Weinfest in Sandweier und als Höhepunkt dem Weihnachtskonzert. Die geselligen Treffen kamen in dem Bericht auch nicht zu kurz, bevor Jakob den Sängern die Leviten las: mit 66,12% Prozent sei der Probenbesuch miserabel. Jakob bemängelte wie auch der Vorsitzende Schäfer in seinem Bericht die mangelnde Einsatzbereitschaft und das lustlose Proben. Er forderte die Sänger auf, in der Aussprache offen zu sagen, woran es liege.
Kilian Leuchtner, der Kassier des MGV, mußte die Sänger mit einem Minus von gut 24 000 Mark konfrontieren. Da in 2001 keine Rennbahnbewirtung anstand, konnte der Verlust aus der Rocknacht nicht aufgefangen werden. Weiterhin seien 7 000 Mark an Steuernachzahlungen aufgelaufen, so Leuchtner. Da Manfred Leuchtner keine Beanstandungen an der Kassenführung hatte, wurde der Vorstand einstimmig entlastet. 
Für Dirigent Herbert Szymanski war der Probenbesuch eigentlich nicht so schlecht, denn schließlich könne er pro Jahr um die fünf neue Chöre einstudierem, während er bei anderen, zum Sterben verurteilten Vereinen, nur auf ein bis zwei komme. Er sprach die Sänger darauf an, ob die Probearbeit oder das Liedgut nicht anspreche oder langweilig sei und wähnte gar einen Generationenkonflikt. Dies wurde von den jüngeren Sängern verneint. Ihnen ginge es um einen kontinuierlichen Probenbesuch, um die nötige Quantität, damit gute Chorarbeit möglich sei. Aus dieser Intention heraus sei auch die Gruppe „Just for Fun“ entstanden, die , wie auch Vorstand Schäfer  bestätigte, eine gutes Aushängeschild und hervorragende Werbung für den Chor sei. Dirigent Herbert Szymanski warnte davor, die Sänger zu überfordern. Schließlich handele es sich um Laien. 
Die Vereinsfeste und geselligen Treffen des MGV seien bei ihm immer in guter Erinnerung, so Bürgermeister Otto Himpel. „Der Männergesangverein Iffezheim ist halt der Beste“, lobte der Bürgermeister die Sänger.
Die von Karl Schäfer und Edmund Schmidt durchgeführten Wahlen brachten einstimmige Ergebnisse. Nach 14 Amtsjahren wurde der Vorsitzende Karl-Heinz Schäfer für weitere zwei Jahre gewählt. Ebenfalls in ihren Ämter bestätigt wurden Schriftführer Lothar Jakob, die aktiven Beiräte Christoph Leuchtner, Martin Leuchtner, Rolf-Dieter Zoller und Werner Müller, die passiven Beiräte Wolfgang Herr und Dieter Martini, Jugenreferent Hubert Jakob und die Rechnungsprüfer Manfred Leuchtner und Claus Oesterle.
Für 40 - jährige passive Vereinszugehörigkeit wurden Günter Wagner, Heinz Goij und Werner (Schello) Czellnik zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die gleiche Anzahl von Jahren, darunter 25 als Sänger hat Hugo Büchel. Er wurde damit quasi „zweifaches“ Ehrenmitglied. Für 40 aktive Jahre im Gesangverein wurde der in Kur weilende Werner Müller mit der silbernen Ehrennadel des badischen Sängerbunds ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel des deutschen Sängerbundes erhielt Eberhard Schäfer, der seit einem halben Jahrhundert singt und letztes Jahr bei keiner Chorprobe fehlte.

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