Ein dreifach donnerndes:

"IFFZE HELAU!", "IFFZE HELAU!", "IFFZE HELAU!"

Am Samstag 17. Februar eröffnete Ex-Dorfsheriff Manfred Leuchtner den gemeinsamen, öffentlichen Kappenabend von Liederkranz und Obst- und Gartenbauverein. Launig durchs Programm führten dann die „halbg'wachsenen“ Schüler der 1a Achim Katz und Erwin Weitz, die zusammen mit Hermann Gress an diesem Abend wegen ihrer Verdienste um die Iffzer Fasenaachd mit den Narren-Kappen ausgezeichnet wurden. Zwischen den einzelnen Programmpunkten spielten Ilma und Klaus Nold zum Tanz auf. Das Publikum glänzte in tollen Kostümen; von der Nonne über den Märchenerzähler bis zur OP-Schwester war alles vertreten. 
Den Reigen eröffneten die Mini-Indianer (4-8 Jahre), die unter Kriegsgeheul die Bühne stürmten und drei ver(w)irrte Bleichgesichter an den Marterpfahl banden. Während ihres getanzten Siegestaumels konnten sich die Weißen allerdings wieder von der Bühne machen. Als Zugabe gab's DJ Ötzi's „Hey Babe“, das an diesem Abend noch des öfteren aus den Zuschauerrängen erklang um die Akteure zu den -gerne gewährten- Zugaben aufzufordern. 
Kurzfristig ins Programm aufgenommen wurde der Arzt-Sketch von Andreas Merkel und Johannes Laible, in welchem Doktor Laible allerlei Handwerkszeug orderte - nicht etwa zur Verarztung von Andreas' Sohn, nein schlicht und einfach ging seine Tasche nicht auf. 
Von ihren traumatischen Erlebnissen während ihrer Schlankheitskuren berichtete Helga Kastl. Einst so schlank, daß ihr eine Krawatte als Abendkleid reichte, so dünn, daß sie bis zu den Schultern in den Badewannenabfluß rutschte, ging sie in reiferen Jahren auf wie ein Hefeteig und wurde Elefantenbobbes oder Trampeltier genannt. Nach der fehlgeschlagenen Eierkur ließ sie sich in eine Fastenklinik einweisen. Die Verlockungen des nahe gelegenen Schlemmerlokals waren indes so übermächtig, daß sie mit mehr Pfunden bepackt heimkehrte. Doch was traf sie nach 6 Wochen zu Hause an? Einen abgemagerten Ehemann, apathisch in einem Schuttplatz von Wohnung hockend. Seither gilt bei's Kastl's das Motto:
 

Lieber dick geplatzt.
als dünn verreckt.


Ins magische Iffezheim entführten die 10-14 Jährigen die Zuschauer. Von Schwarzlicht angestrahlt, flirrten weiße Bänder, Masken und Schirme über die Bühne. Wie bei fast allen Tänzen des Abends zeichnete Roswitha Leuchtner für die Choreographie verantwortlich. 
Mit der Frage „Kôn vun eijch a aijner rächd singe?“ holte Kilian Leuchtner seine Kollegen von „Just for Fun“ auf die Bühne. In schönstem A-Capella wurde die „wunderbare Fasenaachds-Zidd“ besungen und das Gloria wurde zu „Iffze helau“. Das Publikum ging zu „Steht auf, wenn ihr Narren seid und singt 'Humba tätarä' “ bereitwillig mit und nötigte, wie bei allen Nummern des Abends, die Vortragenden zu einer Zugabe.
Egon Brenner, Hermann Gress, Siegfried Kindel, Dieter Laubel, Martin Leuchtner, Peter Merkel, Martin Oesterle und Karlheinz Schäfer tanzten als „Es“ zu heißen, südamerikanischen Rhythmen und mußten, obwohl außer Atem, zugeben.
Ihnen folgten nach der obligatorischen Tanzrunde Antje und Klaus Merkel, Andrea und Kurt Merkel sowie Lore und Manfred Weber als Zillertaler Tanzgruppe. Wie von Antje Merkel einstudiert, ließen sie es als rollenvertauschte „Mini's“ Platteln, was das Zeug hergab. Vielliechd sodd da Kiliôn rode Männerschuh ôbiete, so valiebd wie da Merkel  Kurt singe rode Samba-Schleicher ôguggd hedd. Un da Klaus sodd nexschsdmol 's Preisbäbberle vun da Sohl abgradze, ma hedd's auw so gsäne, dasseß neije Schuh ware.
Erstaunt blickten die Zuschauer auf die leere Bühne, als die Musik zum nächsten Akt erklang. Umdrehen war angesagt: „Was ist schon dran an einem Mann, auf das man nicht verzichten kann?!“ singend walzten  Mary Carbon und Gordy Büchel durch den Zuschauerraum. 
Die phantastischen Fünf -Egon „Nogge“ Brenner, Achim Kraft, Peter Merkel, Erwin Heitz - präsentierten Antonie „Gimbe“ Schäfer als Iffezheims Antwort auf den „Anton aus Tirol“. Die Zugabe führte als Polonäse durch den Saal.
Verzwanzigfacht hatte sich „Cotton Eye Joe“ als die Cow-Girls die Bühne in Besitz nahmen. Als I-Tüpfelchen fehlten nur die Kühe während der perfekten Lasso-Nummer. Zum Abschluß holte Ordnungshüter Manfred Leuchtner nochmals alle Akteure auf die Bühne.

P.S.: Hey Babe ... bis zum nächsten Jahr.
 

 
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