Umwelt beschäftigt Gemeinderat

Nach einer kurzen Verschnaufpause lud Bürgermeister Otto Himpel am Montag die Räte zu einer öffentlichen Sitzung ins Rathaus. Schwerpunkte waren Umweltthemen.
Der Rat der Renngemeinde stimmte geschlossen für die Ergänzung des Regionalentwicklungsplanes um das Kapitel Windenergienutzung. Wie der Bürgermeister von der Fahrt zur Partnergemeinde Hoppegarten berichten konnte, sei die Windkraft in Deutschland im Kommen. Aufgrund des Stromeinspeisegesetzes seien solche Anlagen zum lukrativen Geschäft für die Betreiber geworden. Der Regionalentwicklungsplan sieht in Mittelbaden Loffenau, Lichtenau-Ulm, Greffern, Weisenbach, Bermersbach und Unzhurst als mögliche Standorte vor. An diesen Standorten bläst der Wind im Mittel mit 4,2 Meter/Sekunde. Bei der Standortwahl wurde berücksichtigt, daß diese nicht am Rande des Rheingrabens liegen und die Fernwirkung der dortigen kulturhistorischen Bauwerke, wie die Burgruinen Alt-Windeck und Yburg, schmälern. Als logische Fortentwicklung der von der Gemeinde geförderten alternativen Energien könnte sich Otto Himpel auch Iffezheim als Standort einer solchen Anlage vorstellen, sieht in der Lage der Gemeinde in der Einflugschneise des Baden-Airparks aber Hinderungsgründe.
Den Topf zur Förderung von Sonnenenergie und Energieeinsparmaßnahmen im Wohnungsbau -wir berichteten- füllte der Rat um weitere 15 000 Mark nach. Die im Haushalt bereitgestellten 20 000 Mark seien bereits ausgegeben, erläuterte Himpel. Wie Bertold Leuchtner (CDU) zusammenfaßte, ändere eine Vertröstung der Antragsteller auf das nachfolgende Haushaltsjahr an der Kostensituation nichts. Der Gemeinderat stellte daher einstimmig weitere 15 000 Mark aus Zinsmehreinahmen für den Umweltschutz zur Verfügung.
Bürgermeister Otto Himpel informierte den Gemeinderat darüber, daß die Gemeinde zukünftig „eine Menge Geld“ für die Sanierung der Abwasserbeseitigung ausgeben müsse. Turnusgemäß laufe die Betriebserlaubnis der Kläranlage Ende nächsten Jahres aus. Um diese zu verlängern, sie eine komplette Überplanung des Abwasserbehandlung in Iffezheim notwendig. Dies begänne mit der Berechnung der Zuflußmenge, wobei hier mögliche Erweiterungen der Siedlungsflächen miteinzubeziehen seien. Hierzu zählten neben dem Baugebiet „Nördlich der Hauptstraße“ auch die potentiellen Industriegebiete „Munitionslager“ und „Schafsköpfel“. Obwohl die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten 20 Millionen für die Abwasserbehandlung ausgeben habe, werden hohe Investitionen auf die Renngemeinde zukommen. So sei eine Erweiterung des Nachklärbeckens unumgänglich, um auch Platzregen angemessen verarbeiten zu können. Das Regenrückhaltebecken am Weierweg müsse mit einer Folie ausgekleidet werden, weil es in der Ottersdorfer Wasserschutzzone liege, zählte der Bürgermeister auf. Anlaß zu Diskussion gab das Planungsverfahren. Harald Schäfer (SPD) sah in einer kompletten Überplanung unnötige Kosten, da in den letzten Jahren fast das gesamte Kanalnetz erneuert und dabei die einzelnen Bauabschnitte neu berechnet worden seien. Daraus könnten die aktuellen Werte gewonnen werden. Wie Otto Himpel erläuterte, müsse für eine Genehmigung eine neue Kläranlage konzipiert und mit dem Bestehenden verglichen werden. Fehlendes müsse dann ergänzt werden. Hierzu sei es notwendig, die bestehende Planungen zu verifizieren. 
Aus nichtöffentlicher Sitzung berichtete der Bürgermeister, daß die BBAG ihr Gelände um 30 ar vergrößern will. Desweiteren wird die Gemeinde zukünftig zusammen mit dem Land als Verpächter des Kieswerks am Rhein auftreten.

 

 
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