Nachlese zur Großen
Woche 2000
(8)
Nun
haben wir wieder „noch 'em Renne“, der Ausnahmezustand ist aufgehoben.
Langsam kehrt wieder Normalität ein.
Schauen
wir auf diese ereignisreiche Woche zurück:
Der
Knüller
Der
letzte Renntag der Woche wurde gekrönt durch das bestdotierteste Rennen,
das je in Deutschland gelaufen wurde: Dem Großen Preis von Baden
als Rennen der Emirates World Series Racing Championship. Mit Daliapour
war der bis dato Zweitplazierte der Championship am Start. Jedoch waren
er, der französische Derbysieger Holding Court und all die anderen
nach Iffezheim gereisten Cracks chancenlos gegen den deutschen Derbysieger
Samum, welcher wie im Derby auf der Zielgeraden - und mit ihm Manfred Chapman
- explodierte. Strahlend konnten Franz-Günther von Gaertner und Jockey
Andrasch Starke den Sonderehrenpreis dem Publikum präsentieren. Komplettiert
wurde der deutsche Doppelsieg durch Gestüt Schlenderhan's Catella
unter Terence Hellier.
Samum
schloß in der Championship-Wertung durch seinen Sieg zum King George
Gewinner Montjeu und dem Held von Arlington Million Chester House auf.
Catella nimmt zusammen mit Fantastic Light, Manndar und Behrens den dritten
Platz ein.
Araber in Iffezheim
(8)
Die
Enttäuschung
Wenig
Anklang bei Zuschauer und Wetter fanden die beiden Araberrennen am letzten
Rennfreitag.
Von den im Programm aufgeführten Vollblutarabern wurde jeweils knapp
die Hälfte gestrichen, so daß beide Rennen mit nur zwei Platzwetten
zur Austragung kamen. Ein Blick auf die im Führring vorgestellten
Pferde genügte, um den sicheren Sieger zu ermitteln. Entsprechend
niedrig fielen die Quoten aus.
Trotz
alledem will der Club den Araberrennen im nächsten Jahr eine zweite
Chance geben.
Da
Iffzer
Kaka, Zweitplazierter,
in der Goldenen
Peitsche (8)
Obwohl
Skip in der Goldenen Peitsche nicht vorne zu sehen war, ist Urs Sutter
der erfolgreichste Iffzer Trainer dieser Großen Woche. Schon am ersten
Rennsonntag konnte der von ihm trainierte Inzar's Best des Stalles Weissenstein
unter Torsten Mundry das mit DM 51.000 dotierte Kronimus-Rennen für
sich entscheiden. Urs Sutter's gute Arbeit mit den Zweijährigen wurde
gekrönt durch den Sieg des aus dem gleichen Stall stammenden Tagshira
im 127. Zukunftsrennen.
Das
Geld
Schon
am ersten Renntag kamen weniger Besucher auf die Bahn als die Jahre zuvor.
Am ersten Rennsonntag scheuchte starker Regen zum Hauptrennen viele, viele
Besucher von der Bahn. Am Ende des Tages stand ein Minus von 20% bei den
Wettumsätzen. Selbst am letzten Tag zeigte sich Petrus launisch und
trotz der wiederholten Aufforderung seitens des Clubs sich ob des
begrenzten Kartenkontingentes die Karten frühzeitig zu sichern, waren
nur 23.000 Besucher gekommen. Deutlich weniger als im Jahr zuvor. Somit
sanken die Wettumsätze über die Große Woche insgesamt um
über 4% gegenüber dem Vorjahr. Ohne den total verregneten ersten
Rennsonntag wären es wohl nur 3% gewesen und damit weit weniger als
andere Bahnen an Verlusten hinnehmen müssen.
Ein
weiteres Thema während der Rennwoche waren die vom Club benötigten
Gelder für den Neu/Umbau der Clubtribüne. Einerseits sicherte
der Finanzminister Strathaus zu, daß die Rückvergütungsquote
der Rennwettsteuer auf 96% angehoben wird, andererseits will er bei der
Finanzierung des Tribünenbaus finanzielle Beiträge der Gemeinde
und der Stadt Baden-Baden, sowie der Region sehen. Zur Diskussion steht
eine Drittelung. Hierbei sollte aber bedacht werden, daß die Gemeinde
Iffezheim schon jahrzehntelang die Rennen finanziell unterstützt,
indem sie für eine angemessene Infrastruktur sorgt und selbst Straßenumlegungen
und Brückenneubauten für die Rennbahnerweiterung in Kauf genommen
hat. Ich denke daß eine Konstruktion in der Art herauskommt: Iffezheim
schießt 2 Millionen zu, Baden-Baden 8 Millionen, die Region 10 Millionen
und das Land gibt ebenfalls 10 Millionen.
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